Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Noch mal alles raushauen
TSV Berg empfängt den VfL Pfullingen zum letzten Spiel des Jahres (Sa, 14.30 Uhr)
BERG - Mit einem Heimsieg gegen den VfL Pfullingen will sich der TSV Berg am Samstag (14.30) in die Winterpause verabschieden. Für den TSV geht es darum, doch noch die 20-Punkte-Marke zu knacken und zumindest den Relegationsplatz in der Verbandsliga zu behalten. Auch für Trainer Adnan Sijaric steht viel auf dem Spiel, ein überzeugender Auftritt seines Teams dürfte Voraussetzung für eine weitere Beschäftigung in Berg sein.
„In unserer Situation müssen wir das Spiel gewinnen“, bringt es Trainer Sijaric auf den Punkt. Man wolle den Relegationsplatz unbedingt verteidigen und die Ausgangslage für die Rückrunde verbessern. „Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Pause gehen.“Zusätzliche Brisanz hat die Tabellenkonstellation, weil mit dem FC Wangen der Lokalkonkurrent hinter Berg lauert und mit einem Sieg in Albstadt vorbeiziehen könnte. „Wir werden alle Wehwehchen ausblenden und in den letzten 90 Minuten in diesem Jahr noch mal alles raushauen“, sagt Sijaric.
Torhüter angeschlagen Personell sieht es weiter nicht so gut aus. Im Tor steht wieder der etwas angeschlagene Tobias Ullrich, den man diese Woche im Training schonte. Der TSV hat derzeit keinen Ersatztorhüter, „wenn alle Stricke reißen, muss ein Feldspieler aushelfen“. Torjäger Silvio Battaglia fällt wegen Krankheit aus, Bartosz Broniszewski und Lucas Ozorio laufen mit Rückenschmerzen auf. Auch Spielmacher Jan Biggel ist nach dem SindelfingenSpiel angeschlagen, wird es aber wohl versuchen. Heiko Wenzel kommt zurück in den Kader. „Wir bekommen elf Mann zusammen, die müssen es richten“, sagt der Trainer.
Der TSV hatte zuletzt immer wieder streckenweise stark gespielt, aber aufgrund von schwachen Phasen die Punkte nicht eingefahren. Letzte Woche holte man beim damals Tabellenzweiten Sindelfingen einen 0:3-Rückstand auf und spielte am Ende 4:4-Unentschieden. „Aus vier guten Spielen haben wir zuletzt nur drei Punkte geholt“, sagt Sijaric, „wir müssen jetzt konsequent über 90 Minuten zu Ende spielen.“Aufsteiger Pfullingen steht überraschenderweise auf Platz sieben, „die haben die Euphorie mitgenommen“, warnt Sijaric. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Backnang setzte es zuletzt aber eine 1:7-Packung, das Hinspiel gewann Berg mit 3:1.
„Ich drücke mich nicht vor der Verantwortung“, sagt Sijaric zum bisher schwachen Saisonverlauf der Berger. „Grundsätzlich ist für mich aber wichtig zu sehen, dass die Mannschaft untereinander funktioniert.“Man habe keine Grabenkämpfe, gerade in den letzten drei, vier Spielen habe das Team alles reingehauen. „Wir sind alle nicht zufrieden, ich am wenigsten, wir hinken den Ansprüchen hinterher.“Man habe im vorderen Drittel mitspielen wollen, davon sei man nun weit entfernt. Unabhängig vom letzten Spiel müsse man die Vorrunde anschließend gründlich analysieren, um herauszufinden, woran es lag und was man in der Rückrunde besser machen müsse. „Ich bin der Letzte, der sich da vor der Verantwortung drückt.“