Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Reutlingen untersagt Windräder am „Märchenschloss“Lichtenstein
LICHTENSTEIN (lsw) - Windkraftgegner haben mit ihrem Protest gegen geplante Anlagen am „Märchenschloss“Lichtenstein auf der Schwäbischen Alb einen Sieg errungen. „Wir sind erleichtert, dass das Landratsamt Reutlingen den Antrag der Firma abgelehnt hat“, sagte Sabine Wälder von der Bürgerinitiative „Rettet den Lichtenstein“am Freitag der Deutschen PresseAgentur. Das Vertrauen in die Behörden
Zahl der Radfahrer im Südwesten gestiegen
STUTTGART (lsw) - Immer mehr Menschen steigen aufs Rad – das ist eines der Ergebnisse einer Studie zur Radverkehrsförderung in Baden-Württemberg. Innerhalb von fünf Jahren sei die Zahl der Radfahrer in elf ausgewählten Städten und drei Landkreisen um durchschnittlich 35 Prozent gestiegen, teilte das Verkehrsministerium am Freitag mit. „In den Großstädten Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg haben sich die Werte an einigen Zählstellen sogar verdoppelt“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Gezählt wurde in der Zeit zwischen 2009 bis 2014. Laut der Studie hapert es im Südwesten aber noch an radfreundlich gestalteten Straßenkreuzungen.
ANZEIGE sei wieder hergestellt, sagte sie mit Blick auf eine Entscheidung des Landratsamtes. Der Antragsteller hatte fünf Windräder errichten wollen – zum Ärger der Bewohner und des Denkmalschutzes. Die Gegner, darunter die Landesdenkmalpflege, hatten befürchtet, dass die Postkartenidylle mit der herrlichen Sicht auf die Burganlage über dem Echaztal bei Honau bald hätte zerstört werden können. Das Wahrzeichen, so heißt es bei der Schlossverwaltung, locke jedes Jahr mehr als 100 000 Besucher aus aller Welt an.
Das Landratsamt wies in der Bekanntmachung darauf hin, dass die Firma Sowitec innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen könne gegen den Bescheid. Das Unternehmen kündigte eine juristische Prüfung an. Das 1837 gebaute Schloss gilt als Schlüsselwerk des Historismus in Deutschland und ist bekannter Filmdrehort.
Student muss wegen Totschlags elf Jahre in Haft
MANNHEIM (lsw) - Eine Haftstrafe von elf Jahren wegen Totschlag – so lautet das Urteil des Landgerichts Mannheim gegen einen Studenten, der eine 31 Jahre alte Frau auf brutale Weise getötet hat. Wie der Vorsitzende Richter Ulrich Meinerzhagen am Freitag sagte, gebe es keine Zweifel daran, dass der 26 Jahre alte Angeklagte die Frau Ende 2015 in Mannheim mit einem Messer und einem Stein schwer verletzt hat. Anschließend, so der Richter, hatte der Germanistik-Student die Frau mit aufgeschlagenem Schädel in den Neckar geworfen, wo die Schwerverletzte ertrank. Vergangene Woche hatte der Staatsanwalt eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren und sechs Monaten wegen Totschlag gefordert. Aus Sicht des Gerichts sprechen sämtliche Indizien – vor allem DNA-Spuren und die Herkunft der Tatwaffe – für die Schuld des Mannes. Der Angeklagte und das Opfer waren Nachbarn in einem Haus im Mannheimer Stadtteil Jungbusch.
Rekordzahl an Studenten an Hochschulen im Land
STUTTGART (lsw) - Die badenwürttembergischen Hochschulen verzeichnen immer mehr Studenten. Zum laufenden Wintersemester sind dort rund 363 000 Menschen eingeschrieben – 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit sei eine neue Rekordmarke erreicht, teilte das Statistische Landesamt am Freitag auf der Grundlage vorläufiger Zahlen mit. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der Studenten um rund ein Fünftel gestiegen. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne, Foto: dpa) nahm die neuen Zahlen zum Anlass, um vor Einsparungen in der Wissenschaft zu warnen. „Wir wollen unsere Hochschulen unterstützen, damit sie die Qualität im Studium noch weiter ausbauen und sich im nationalen wie internationalen Wettbewerb stark positionieren können“, teilte sie in Stuttgart mit. So müsse der Bund seine Mittel für zusätzliche Studenten auch nach dem Jahr 2020 gewähren.