Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Wir lieben und wissen nichts“

Schauspiel von Moritz Rinke im Stadttheat­er Lindau

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LINDAU (sz) - Für die Vorstellun­g „Wir lieben und wissen nichts“von Moritz Rinke am Mittwoch, 30. November, ab 19.30 Uhr im Theater Lindau gibt es nur noch wenige Karten. Ein glänzendes Schauspiel­erquartett sorgt mit pointierte­n Dialogen für Unterhaltu­ng.

Zwei Paare wechseln die Wohnungen, behalten aber ihre Probleme. Hannah, kinderlos, gibt ZenKurse für Bankmanage­r. Ihr Freund Sebastian ist Kulturhist­oriker und kann seine Aufsätze zum Glück überall schreiben, wo Hannah gerade ANZEIGE dringend gebraucht wird. Roman, Computersp­ezialist, arbeitet an einem Datenübert­ragungssys­tem für Satelliten, damit jeder überall und unbegrenzt Kontakt aufnehmen kann. Seine Frau Magdalena reist der Liebe halber immer hinterher – jemand muss ja die Hemden bügeln. Beide Paare tauschen die Wohnung und den Entsafter, den Kombitrans­porter und noch einiges mehr, aber die Mit- und Gegenspiel­er kommen sich trotzdem nie wirklich näher. Deshalb ist zwar alles miteinande­r vernetzt, aber, so Moritz Rinke, „die Entfernung­en zwischen den Menschen werden immer größer“. So stehen auch am Schluss dieser äußerst komischen Beziehungs­tragödie alle Beteiligte­n ohne Passwort für ihr weiteres Leben da.

Moritz Rinke, einer der wichtigste­n deutschen Dramatiker, gelingt ein großer Wurf. Sein neuester Theaterknü­ller glänzt mit Dialogen voller Tempo und Witz, beginnt harmlos-amüsant, offenbart im Verlauf der Handlung jedoch bei aller Komik eine Tiefe, die an Tschechow erinnert.

Karten gibt es an der Theaterkas­se, telefonisc­h unter 08382/ 9113911 oder online unter www.kultur-lindau.de.

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FOTO: JÜRGEN FRAHM „Wir lieben und wissen nichts“von Moritz Rinke ist ein Stück mit pointierte­n Dialogen.

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