Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Towerstars feiern Derbysieg in Kaufbeuren
Ravensburg gewinnt in der Deutschen Eishockey-Liga 2 im Allgäu mit 3:2
KAUFBEUREN - Die Ravensburg Towerstars haben am Freitagabend ein gutes Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren gezeigt. Die Ravensburger gewannen das Derby in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit 3:2. Damit zogen die Towerstars in der Tabelle an Kaufbeuren vorbei.
Die Kaufbeurer hatten vor dem Derby fünf Siege in Folge gefeiert und hatten dementsprechend Selbstvertrauen. Doch auch für die Towerstars lief es zuletzt immer besser. Die Vorzeichen für ein rassiges Derby zwischen dem Tabellenachten und dem Neunten waren also gegeben. Das erste Drittel war zwar torlos, aber durchaus interessant.
In der zweiten Minute traf Sören Sturm von der blauen Linie aus den Pfosten – gut zehn Minuten später knallte der Puck auch bei Fabio Carciolas Schuss an den Pfosten. Da hatte Kaufbeuren zweimal Glück. Doch auch der ESV kam gefährlich vor das Tor von Towerstars-Goalie Jonas Langmann. Simon Olsson spielte in der fünften Minute einen klasse Pass auf Joona Karevaara, der jedoch knapp verzog.
Die besseren Chancen hatte Ravensburg. Daniel Schwamberger und Hans Detsch konterten in der sechsten Minute, auch Vincenz Mayer und Simon Sezemsky, der frei vor Goalie Stefan Vajs auftauchte, hätten die Towerstars
ESV Kaufbeuren – Ravensburg Towerstars 2:3 (0:0,2:3,0:0) Tore: 1:0 (26:46) Joona Karevaara (Olsson, Gracel), 1:1 (28:55) Vincenz Mayer (Tousignant), 1:2 (34:45) Alexander Dück (A. Carciola), 3:1 (37:56) Daniel Schwamberger (Detsch, Dück), 3:2 (39:03/ÜZ2) Simon Olsson (Gracel, Karevaara) Strafen: Kaufbeuren 6 Minuten, Ravensburg 14 Minuten Zuschauer: 2197 in Führung schießen können. Kurz nach Sezemskys Chance hatte Sebastian Osterloh die beste Gelegenheit für Kaufbeuren im ersten Drittel, Langmann war aber zur Stelle.
Zu Beginn des zweiten Drittels wirkten die Towerstars in der Verteidigung etwas unsortiert, Kaufbeuren hatte mehr vom Spiel – Brian Roloff in Unterzahl allerdings die gute Chance. Aber Kaufbeuren spielte sich jetzt immer wieder gut ins Angriffsdrittel, Ondrej Pozivil und Jeffrey Szwez verzogen knapp. In der 27. Minute fiel das 1:0 für den ESV. Simon Olsson passte quer zu Joona Karevaara, Langmann war zwar noch dran, doch der Puck trudelte über die Linie.
Die Towerstars hatten jedoch die passende Antwort. Zunächst verpasst Vincenz Mayer den Ausgleich auf Zuspiel von Mathieu Tousignant noch, im zweiten Anlauf klappte es aber – 1:1 in der 29. Minute. Jetzt war Ravensburg wieder auf Höhe des Geschehens, und ging auch prompt in Führung. Daniel Schwamberger passte zu Adriano Carciola, dessen Schuss wehrte Vajs ab, doch dann hatte Alexander Dück im Nachschuss das leere Tor vor sich und keine Mühe, das 2:1 zu erzielen. In der 38. Minute fiel sogar das 3:1 für die Gäste. Beim Schuss von Schwamberger von der rechten Seite sah Vajs nicht gut aus, der ESV-Goalie ließ den Puck durch die Beine rutschen.
Doch in der 39. Minute kassierten sowohl Fabio Carciola als auch Lukas Slavetinsky Strafen – die doppelte Überzahl nutzte Kaufbeuren durch Olsson zum 2:3. Den ersten Versuch des schwedischen Topscorers des ESV hatte Langmann stark abgewehrt, beim zweiten war der Towerstars-Goalie chancenlos. Im Schlussdrittel drängte Kaufbeuren auf den Ausgleich. Die Ravensburger waren in der Defensive gefordert. Zwar kamen die Towerstars in der 43. Minute erstmals in dieser Partie in Überzahl, das Powerplay bleibt jedoch die größte Baustelle für Trainer Toni Krinner und seine Mannschaft.
Langmann hält den Sieg fest Brenzlig wurde es für Ravensburg in der 47. Minute. Nach dem Schuss von Jere Laaksonen und der Parade von Langmann stand Max Schmidle frei vor dem Tor, der Ex-Ravensburger traf den Puck aber nicht richtig. Das Spiel ging rauf und runter, Tousignant hatte für Ravensburg eine gute Chance bei einem Konter. In Überzahl sorgte Zach O’Brien erst für Gefahr, kassierte dann aber selbst eine Strafe. In Überzahl hatten Szwez und Gracel den Ausgleich auf dem Schläger, Langmann und Philipp de Paly retteten. Auch Olsson und Schmidle brachten im Powerplay den Puck nicht mehr an Langmann vorbei.
„Meine Mannschaft hat gut dagegen gehalten, taktisch diszipliniert gespielt und gut in Unterzahl“, sagte Towerstars-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel. „Das Spiel war auf Messers Schneide, beide hätten gewinnen können. Das Schussglück war auf unserer Seite, das hat den Ausschlag gegeben.“
„Beide Mannschaften haben nicht viel zugelassen. Das 1:1 darf eigentlich nicht sein“, sagte Kaufbeurens Coach Andreas Brockmann. „Ravensburg hat seine Chancen eiskalt genutzt. Wir haben gegen eine bessere Mannschaft verloren.“