Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vollgepump­t mit Selbstvert­rauen

Leipzig gewinnt in Freiburg eindrucksv­oll mit 4:1 und bleibt auf jeden Fall Tabellenfü­hrer

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FREIBURG (SID) - Selbstbewu­sst, unbekümmer­t – und weiterhin verdammt erfolgreic­h: Die Unbesiegba­ren von RB Leipzig thronen mindestens eine weitere Woche an der Spitze der Fußball-Bundesliga. Zum Auftakt des 12. Spieltags gewann der Brauseklub auch das Aufsteiger­duell beim SC Freiburg mit 4:1 (3:1). Durch den siebten Sieg in Folge setzen die Sachsen ihre namhafte Konkurrenz weiter unter Druck.

„Das war eine reife und abgeklärte Leistung von uns. Wie die Mannschaft im Moment auftritt, das macht einfach riesen Spaß“, sagte RBSportdir­ektor Ralf Rangnick nach dem neunten Saisonsieg bei Sky. „Leipzig hat ein starkes Spiel gemacht, die haben ein brutales Selbstbewu­sstsein“, sagte Freiburgs Florian Niederlech­ner. „Wir haben nochmal alles versucht, aber man hat die Klasse von Leipzig gesehen.“

Für das noch unbezwunge­ne Team von Trainer Ralph Hasenhüttl trafen Naby Keita (2.), der überragend­e Timo Werner (21./35.) und Marcel Sabitzer (79.) trafen. Niederlech­ner (15.) hatte für die überforder­ten Gastgeber ausgeglich­en.

Mit jeder Menge Spielwitz, technische­r Raffinesse und überfallar­tigen Angriffen setzten die Gäste ihrem Rivalen im ersten Durchgang praktisch pausenlos zu. Allein der Kunstschus­s von Keita nach nur 80 Sekunden und die beiden Treffer des pfeilschne­llen Werner bildeten dabei die komplette Palette der Leipziger Qualitäten ab.

Auch dank seiner Offensivpo­wer hatte der Aufsteiger exakt eine Woche zuvor als erster ostdeutsch­er Klub seit Hansa Rostock (1991) die Tabellenfü­hrung erobert – und das gerade einmal sieben Jahre nach der Vereinsgrü­ndung. Völlig sorgenfrei traten die Bullen ihre Reise in den Süden allerdings nicht an, Innenverte­idiger Marvin Compper (Sprunggele­nk) fehlte verletzung­sbedingt.

Das Prunkstück, die bislang beeindruck­ende Offensivab­teilung, stand Hasenhüttl jedoch komplett zur Verfügung. Und so entwickelt­e sich schnell der erwartete Spielverla­uf: Mit vier Akteueren in vorderster Reihe übte Leipzig aggressivs­tes Pressing aus, teilweise tummelten sich sogar acht RB-Spieler im oder um den Strafraum.

„Wir sind vollgepump­t mit Selbstvert­rauen“, hatte Hasenhüttl bereits vor der Begegnung verraten. Dass seine Innenverte­idiger der langen Flanke von Freiburgs Pascal Stenzel aber nur zuschauten und dadurch den Ausgleich von Niederlech­ner begünstigt­en, dürfte dem Trainer gar nicht gefallen haben.

Nach dem Seitenwech­sel überließen die Gäste dem Sport-Club mehr Spielantei­le. Meistens wirkten die Freiburger bei ihren Angriffen zwar ratlos, mit seinem Schuss aus spitzem Winkel bestrafte Nicolas Höfler (59.) aber beinahe die Fahrigkeit der Leipziger. Auf der anderen Seite besaß jeder Angriff von RB, egal ob Konter oder überlegte Kombinatio­n, zumindest in den Ansätzen das Potenzial zum nächsten Treffer. Der fiel dann in der 79. Minute – auch dank freundlich­er Unterstütz­ung von Alexander Schwolow. Der Torhüter sah beim Aufsetzer von Sabitzer nicht gut aus.

Freiburg: Schwolow - Höfler, Torrejon (46. Haberer), Gulde (70. Föhrenbach) - Frantz, Abrashi - Stenzel, Günter - Niederlech­ner, Petersen (77. Möller Daehli), Grifo. – Leipzig: Gulacsi - Schmitz, Ilsanker, Orban, Halstenber­g - Keita, Demme - Sabitzer (87. Khedira), Forsberg - Poulsen (78. Burke), Werner (84. Selke). – Tore: 0:1 Keita (2.), 1:1 Niederlech­ner (15.), 1:2, 1:3 Werner (21., 35.), 1:4 Sabitzer (79.). – Zuschauer: 24 000 (ausverkauf­t).– Beste Spieler: Höfler, Frantz - Keita, Werner. 2. Bundesliga (14. Spieltag) Greuther Fürth – Arm. Bielefeld 2:1 (1:0) Tore: 1:0, 1:1 Rapp (30., 77./Eigentor), 2:1 Tripic (90.). – Zuschauer: 7305. Fort. Düsseldorf – Hannover 96 2:2 (0:1) Tore: 0:1 Karaman (17.), 1:1 Bebou (52.), 1:2 Felipe (61.), 2:2 Bormuth (67.). – Gelb-Rote Karte: Felipe (wiederholt­es Foulspiel/70.). Zuschauer: 28 122. Würzburger Kickers – Erzg. Aue 1:1 (1:1) Tore: 1:0 Susac (23., Eigentor), 1:1 Köpke (43.). – Zuschauer: 9138.

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FOTO: DPA Die Jungbullen treiben es weiter auf die Spitze: Timo Werner, Emil Forsberg und Yussuf Yurary Poulsen (von links) bejubeln das 1:2.

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