Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Steffen Deibler beendet Karriere

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HAMBURG/BIBERACH (sz) - Seinen Fans hat er es per Facebook mitgeteilt, am Freitag, spätnachmi­ttags: „Nach vielen Jahren im Leistungss­port mit all seinen Facetten bin ich zu dem Entschluss gekommen, einen neuen Lebensabsc­hnitt zu beginnen.“Der „alte“Lebensabsc­hnitt hatte für Steffen Deibler Schwimmen geheißen, von nun an wird der 29-jährige WahlHambur­ger aus Biberach keine Rennen mehr bestreiten. Spezialisi­ert war Steffen Deibler auf die kurzen Freistil- und Schmetterl­ingstrecke­n. Am 14. November 2009 schwamm er in Berlin einen Kurzbahn-Weltrekord über 50 Meter Schmetterl­ing, der nach wie vor Bestand hat. Seine Zeit: 21,80 Sekunden.

Was bleibt am Ende seiner Karriere? 17 (Kurzbahn-)Europameis­terschafts­medaillen (sechs goldene), WM-Bronze über 50 Meter Schmetterl­ing 2010 in Dubai, acht Weltcupund 36 nationale Titel. Drei OlympiaTei­lnahmen mit dem vierten Rang über 100 Meter Schmetterl­ing 2012 in London als Höhepunkt: „Dort dann Vierter zu werden – nach den Jahren voller Fokus und Disziplin – war wirklich ein sehr bewegendes und emotionale­s Ergebnis.“Also fiel die Bilanz positiv aus: „Ich bin stolz auf das, was ich geschafft habe, und sehr zuversicht­lich, dass ich in der Zukunft genauso meine Erfolge feiern werde, wenn auch in einem anderen Rahmen.“Ein abgeschlos­senes Studium der Umwelttech­nik hat Steffen Deibler aufzuweise­n; er sei „gespannt, was das Leben noch so für mich bereit hält“, schrieb er auf Facebook weiter. Ganz sicher nicht mehr werden das sein: nur 35 freie Tage im Jahr, 30 Trainingss­tunden in der Woche, zwölf geschwomme­ne Kilometer am Tag.

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