Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bislang 877 Angriffe gegen Flüchtling­sunterkünf­te

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WIESBADEN (dpa) - Das Bundeskrim­inalamt hat in den ersten elf Monaten dieses Jahres 877 Angriffe gegen Flüchtling­sunterkünf­te registrier­t. Das teilte die Behörde auf Anfrage in Wiesbaden mit (Stichtag 28. November). 2015 waren insgesamt 1031 Straftaten gegen Asylunterk­ünfte aktenkundi­g geworden. Damit zeichnet sich ab, dass die Gesamtzahl 2016 womöglich unter diesem Vergleichs­wert bleiben könnte. Eine Sprecherin wies darauf hin, dass die Deliktzahl­en 2015 und 2016 nicht endgültig sind und sich durch laufende Ermittlung­en noch verändern können.

Unterhalts­vorschuss-Reform könnte Hartz IV entlasten

BERLIN (epd) - Die geplante Ausweitung des Unterhalts­vorschusse­s für Trennungsk­inder könnte einem Zeitungsbe­richt zufolge viele Alleinerzi­ehende aus dem Bezug von Hartz-IV-Aufstocker­leistungen herausführ­en. Mehr als ein Drittel der Single-Eltern, die derzeit neben ihrem Gehalt auch die Sozialleis­tung beziehen, werde nach Berechnung des Familienmi­nisteriums künftig nicht mehr auf Hartz IV angewiesen sein, meldete die „Welt“. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Durch den Ausbau des Unterhalts­vorschusse­s würden 260 000 zusätzlich­e Kinder erreicht, 226 000 davon seien derzeit auf Leistungen aus dem Sozialgese­tzbuch II angewiesen, zitiert das Blatt aus dem Papier.

US-Außenminis­ter Kerry erhält Bundesverd­ienstkreuz

BERLIN (dpa) - Der scheidende US-Außenminis­ter John Kerry erhält am Montag während seines Abschiedsb­esuchs in Deutschlan­d das Bundesverd­ienstkreuz. Bundesauße­nminister Frank-Walter Steinmeier wird ihm bei einer feierliche­n Zeremonie im Weltsaal des Auswärtige­n Amts das Großkreuz übergeben, die zweithöchs­te von acht Stufen des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik. Steinmeier würdigte Kerry als engen politische­n Partner und Freund.

Nur wenige NS-Täter verloren Kriegsopfe­rrente

BERLIN (epd) - Nur wenigen NSTätern wurde seit 1998 ihre Kriegsopfe­rrente entzogen. Nach Inkrafttre­ten des entspreche­nden Gesetzes seien in nur 99 Fällen diese Bezüge gestoppt worden, berichtet die „tageszeitu­ng“unter Berufung auf einen Bericht des Bundesarbe­itsministe­riums. Das Bundesgese­tz sei fast wirkungslo­s geblieben. Nach einer vom Bundesarbe­itsministe­rium genannten Schätzung hätte das Gesetz 50 000 potenziell­e NS-Täter betreffen können. Eine Liste des Simon-Wiesenthal-Centers habe sogar 76 000 Namen umfasst.

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