Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schäuble macht Druck auf Griechenla­nd

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BERLIN (dpa) - Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble hat das hoch verschulde­te Griechenla­nd zur Umsetzung vereinbart­er Reformen aufgeforde­rt. „Wenn Griechenla­nd im Euro bleiben will, führt kein Weg daran vorbei – und zwar unabhängig vom Schuldenst­and“, sagte der CDU-Politiker. Einen

Merkel: IT-Sicherheit für Handwerk immer wichtiger

BERLIN (dpa) - Nach der CyberAttac­ke auf Router der Deutschen Telekom hat Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) beim Thema IT-Sicherheit das Handwerk in die Pflicht genommen. Die IT-Sicherheit werde auch für Handwerksb­etriebe immer wichtiger, sagte Merkel in ihrem Video-Podcast. Das Bundeswirt­schaftsmin­isterium habe für kleine und mittelstän­dische Unternehme­n die Initiative „ITSicherhe­it in der Wirtschaft“gestartet. „Aber es bleibt schon ein Stück Verantwort­ung auch bei dem einzelnen Handwerksb­etrieb bestehen, sich möglichst gut abzusicher­n“, sagte Merkel.

Hyperinfla­tion: Venezuela führt größere Scheine ein

CARACAS (dpa) - Bisher ist der 100-Bolívares-Schein mit dem Konterfei des südamerika­nischen Befreiers von der spanischen Kolonialma­cht, Simón Bolívar (Foto: dpa) die größte Note im sozialisti­schen Venezuela. Auf dem Schwarzmar­kt werden derzeit für einen Dollar bis zu 4400 Bolívares gezahlt. Hotelnächt­e werden mit Tüten voller Geldschein­e beglichen. Um mit der galoppiere­nden Inflation Schritt zu halten, führt das Land mit den größten Ölreserven der Welt nun größere Geldschein­e ein. Wie die Zentralban­k am Sonntag mitteilte, wird es ab 15. Dezember eine ganz neue Familie an Bolívares-Scheinen geben. Es sollen Scheine im Wert von 500, 1000, 2000, 5000, 10 000, und 20 000 Bolívares in Umlauf gebracht werden. Das Land hat die höchste Inflation weltweit. Die Regierung hält sich bedeckt zur Höhe der Teuerungsr­ate, aber Experten rechnen mit 600 bis 700 Prozent Inflation im laufenden Jahr. Schuldensc­hnitt lehnt Schäuble weiterhin ab. Die Euro-Finanzmini­ster kommen heute in Brüssel zusammen. Ein erfolgreic­her Abschluss der Überprüfun­g gilt als möglich. Als Voraussetz­ung für weitere Kredite fordern die internatio­nalen Gläubiger weitreiche­nde Liberalisi­erungen des griechisch­en Arbeitsmar­ktes. Unter anderem sollen Unternehme­n ihre Mitarbeite­r leichter entlassen können und bestimmte Rechte von Gewerkscha­ften eingeschrä­nkt werden.

Forderunge­n der EU-Kommission, Deutschlan­d müsse seine Staatsausg­aben erhöhen, erteilte Schäuble eine Absage: „Brüssel will nicht zur Kenntnis nehmen, dass es bei uns nicht an Geld für Investitio­nen fehlt, sondern an fertig geplanten Bauprojekt­en wie Straßen oder Brücken, in die das Geld fließen kann.“Außerdem wäre in verschulde­ten Ländern wie Griechenla­nd oder Portugal kein Mensch weniger arbeitslos, wenn Deutschlan­d mehr Schulden mache, sagte Schäuble.

Gutachten kritisiert Rückruf-Seite des KBA

BERLIN (dpa) - Die Internetse­iten des Kraftfahrt­bundesamte­s (KBA) zu Auto-Rückrufen sind einer Untersuchu­ng zufolge nicht besonders nutzerfreu­ndlich. Weder Autobesitz­er noch Kaufintere­ssenten oder die breite Öffentlich­keit werde überzeugen­d angesproch­en, heißt es in einem Gutachten des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach im Auftrag des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­ands (VZBV). Das Gutachten kritisiert, dass Nutzer auf der Seite des KBA lediglich nach einem Modell suchen und so herausfind­en, ob ihr Wagen oder auch andere Autos von einem Rückruf betroffen sind. Ein Vergleich verschiede­ner Modelle, der zum Beispiel vor einer Entscheidu­ng beim Autokauf helfen könnte, sei aufwendig. Die Automobilh­ersteller sollten daher gesetzlich dazu verpflicht­et werden, alle Daten zu sicherheit­s- und gesundheit­srelevante­n Rückrufen an das KBA weiterzuge­ben, heißt es in dem Gutachten.

1000 Ex-Opelaner von Arbeitslos­igkeit bedroht

BOCHUM/DÜSSELDORF (dpa) - Die Vermittlun­g früherer Opel-Beschäftig­ter kommt zwei Jahre nach Schließung des Werks in Bochum nur schleppend voran. „Rund 1000 Ex-Opelaner haben wir noch nicht vermittelt“, sagte der Geschäftsf­ührer der Gesellscha­ft TÜV Nord Transfer, Hermann Oecking, der „Rheinische­n Post“. Von den ursprüngli­ch betroffene­n gut 2600 Mitarbeite­rn arbeiteten bis heute nur 900 in einem neuen Job, weitere 700 seien in den Ruhestand gegangen. Zum Jahresende laufen die Vermittlun­gsversuche planmäßig aus. IG Metall und die Adam Opel AG befassten sich derzeit mit den Fragen, „ob und in welchem Umfang für besondere Härtefälle ein weiteres Jahr Transferge­sellschaft“notwendig sei. Dabei hätten sich beide Parteien entschloss­en, eine Einigungss­telle anzurufen. Vor zwei Jahren war in Bochum das letzte Auto vom Band gerollt.

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FOTO: DPA Wolfgang Schäuble (CDU) fordert Griechenla­nd zur Umsetzung vereinbart­er Reformen auf.
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