Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kommissarin in der Patsche
Unter anderen Umständen. Tod eines Stalkers (ZDF, Mo., 20.15 Uhr) -Jana Winter (Natalia Wörner) bangt um ihren Sohn. Da der ehemalige Häftling Rehberg (Jan Georg Schütte) nach seiner Entlassung der Kommissarin nachstellt und mit der Entführung ihres Sohnes Leo droht, zeigt die sonst so beherrschte Polizistin Nerven. Sie kündigt Rehberg den finalen Schuss an, falls Leo etwas zustoße. Als sie nachts durch einen Telefonanruf geweckt wird und hört, dass Leo um Hilfe ruft, stürzt sie aus dem Haus und will Rehberg in seiner Unterkunft auf dem Schrottplatz zur Rede stellen. Doch Rehberg ist tot. Er wurde mit einer Kugel aus Janas Waffe erschossen. Jana sitzt in der Patsche und kommt in U-Haft. Zwei interne Ermittler übernehmen ihren Fall. Man ahnt Übles, aber ihre Kollegen lassen sie nicht im Stich. Aus dem Gefängnis entkommt sie aber durch die Hilfe eines Strippenziehers im Hintergrund. Wer ist der Mann, und warum tut er das?
Regisseurin Judith Kennel hat das Buch der Autoren Sören Hüper und Christian Prettin als mitreißenden Krimi inszeniert, spannend bis zur letzten Minute. Allerdings ist die Konstruktion recht kompliziert und manches auch überzeichnet – etwa die Figur des gut informierten und uneingeschränkt agierenden KnastOpas Clusek (Felix von Manteuffel). Überzeugend aber Natalia Wörner, die als Kommissarin niederschmetternde Zeiten durchleidet.