Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kirchturmu­hrschlag: So ist’s bei den anderen Gemeinden in Friedrichs­hafen

-

Innerhalb der katholisch­en Gesamtkirc­hengemeind­e wird das Thema Kirchturmu­hrschlag unterschie­dlich gehandhabt. In der Stadtmitte – also bei St. Canisius und St. Nikolaus – herrscht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr Nachtruhe. St. Columban hat gar keinen Kirchturmu­hrschlag. Bei St. Maria in Jettenhaus­en schweigt die Uhr nachts ebenfalls. „Wegen der dicht bebauten Umgebung“, verrät Rudolf Bauer, Pfarrer der Seelsorgee­inheit FN-Nord. Anders ist’s bei St. Nikolaus in Berg. Dort meldet sich die Uhr Tag und Nacht viertelstü­ndlich – und das sei auch okay so, betont Pfarrer Bauer, zumal der Glockensch­lag sehr schwach sei. In der Seelsorgee­inheit West, also in St. Magnus in Fischbach und St. Peter und Paul in Schnetzenh­ausen, setzt der Uhrschlag nachts aus. Beschwerde­n wegen des nächtliche­n Zeitsignal­s sind übrigens kein rein katholisch­es Problem. Auch rund um die Schlosskir­che beklagten sich in den vergangene­n Jahren immer mal wieder Nachbarn. Deshalb schlägt die Uhr nachts nur noch zur vollen Stunde, erklärt Gottfried Claß, Codekan der evangelisc­hen Kirche. „Ich denke, das ist ein guter Kompromiss.“Und er fügt an: „Bei uns melden sich aber auch die Leute, wenn die Uhr wieder einmal kaputt ist und kein Schlag ertönt.“Übrigens: Liturgisch­es oder sakrales Geläut, zum Beispiel bei Gottesdien­sten oder Hochzeiten, ist durch die Religionsf­reiheit beziehungs­weise das Grundgeset­z geschützt – das Läuten zu weltlichen Zwecken nicht. Beim Zeitschlag­en müssen Schallgren­zwerte eingehalte­n werden. (flo)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany