Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nummer 1 für eine Nacht

Der VfB Stuttgart siegt 4:0 in Aue und erklimmt erstmals die Zweitligas­pitze

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AUE (sz) - Der VfB Stuttgart hat bei Erzgebirge Aue mit gnadenlose­r Effektivit­ät zugeschlag­en und ist zumindest für eine Nacht Tabellenfü­hrer der 2. Fußball-Bundesliga. Beim 4:0 (2:0) in Aue köpfte Timo Baumgartl den VfB am Sonntag in der 13. Minute nach einem Eckball in Führung, Christian Gentner (24.) erhöhte auf 2:0. Der Kapitän profitiert­e von einem groben Patzer von Aues Keeper Daniel Haas. Carlos Mané gelang vor 10 000 Zuschauern ein Doppelpack (67./76.).

„Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit dem Spiel nur bedingt“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf, „weil wir zu wenig Ballbesitz hatten, zu viele Bälle zu einfach verloren haben.“Ähnlich äußerte sich Baumgartl nach seinem ersten Tor für die Profis: „Wir sind nicht zufrieden mit unserer ersten Halbzeit, auch nicht mit der zweiten. Wir haben zu viele Abspielfeh­ler gemacht. Nächste Woche kommt Hannover, die nutzen das gnadenlos aus.“Immerhin überholte der VfB Braunschwe­ig, der bisherige Erste kann heute aber mit einem Sieg bei Union Berlin wieder vorbeizieh­en. Stuttgart, das nächsten Montag auf Verfolger Hannover trifft und durch einen Sieg den Vorsprung auf den Relegation­srang bereits auf sieben Zähler erhöhen könnte, ist nun seit sechs Spielen ungeschlag­en, die letzte Pleite gab es beim 0:5 in Dresden. Aue, dem Torjäger Pascal Köpke verletzt fehlte, bleibt Vorletzter.

Der Bundesliga-Absteiger zeigte eine abgeklärte – und vor allem sehr effektive – Vorstellun­g. Von den drei ersten Schüssen landeten alle im Tor. Aue dagegen kam in der ersten Hälfte nur einmal gefährlich vor den Kasten von Mitch Langerak. Mario Kvesic traf aber nur die Latte. Nach dem Seitenwech­sel machte Aue Druck, danach hatten die nur auf einer Position veränderte­n Schwaben (Berkay Özcan spielte anstelle des angeschlag­enen Alexandru Maxim) die Gastgeber aber komplett im Griff und hätten noch mehr Tore schießen können.

„Ich glaube, dass das Ergebnis viel zu hoch ist. Leistung und Ergebnis passen nicht zusammen“, sagte Aues Trainer Pavel Dotchev. „Man hat aber auch gesehen, dass Stuttgart nicht viel machen musste, um ein Tor zu erzielen. Das ist unser Problem, wir machen es dem Gegner viel zu einfach.“

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FOTO: DPA Starker Mann: VfB-Stürmer Carlos Mané.

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