Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Kleine Stückelungen sind teuer“
RAVENSBURG Beim Kauf von Gold lauern auf unerfahrene Käufer einige Fallen. Edelmetallexperte Frank Martin (Foto: OH), Chef von Bankgold, einem Unternehmen aus Lindau, das Privatanlegern Dienstleistungen rund um den Goldhandel und die Verwahrung anbietet, erklärt im Gespräch mit Andreas Knoch, auf was zu achten ist.
Herr Martin, Gold ist als Anlage sehr beliebt. Auf was müssen Goldkäufer achtgeben? Viele Anleger kaufen Gold mittlerweile über Onlineplattformen. Wer an einen betrügerischen Anbieter, einen sogenannten FakeShop gerät, dem droht der Totalverlust des Geldes, weil beim physischen Erwerb dort die Zahlungsart Vorauskasse üblich ist. Sehr kleine Stückelungen wiederum sind unverhältnismäßig teuer.
Was heißt unverhältnismäßig? Bei Proaurum – neben DegussaGoldhandel der größte EdelmetallOnlinehändler in Deutschland – liegt die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis etwa für einen EinGramm-Barren bei 20 Prozent; beim 50-Gramm-Barren sind es noch drei Prozent und beim EinKilogramm-Barren knapp zwei Prozent. Hinzu kommen Kosten für die Lagerung und eventuell die Versicherung, wenn das Edelmetall in den eigenen vier Wänden verwahrt wird. Grundsätzlich ist der Aufschlag bei Münzen noch etwas höher als bei Barren.
Welche Münzen würden Sie Privatanlegern empfehlen? In Sachen Wertentwicklung macht es bei vergleichbarer Größe keinen Unterschied ob Anleger einen American Eagle, einen Maple Leaf, einen Krügerrand oder einen Wiener Philharmoniker kaufen. Für den Krügerrand spricht, dass diese Münze durch einen Kupferanteil robuster und kratzfester ist und damit länger hält. Der Krügerrand ist die einzige Münze, von der auch noch sehr alte Exemplare gehandelt werden.