Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Netanjahu erkennt IS-Muster
Israelische Soldaten bei Lkw-Attentat in Jerusalem getötet
JERUSALEM (dpa) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Anschlag mit einem Lastwagen in Jerusalem am Sonntag als „grausam und tragisch“verurteilt. „Es sind vier israelische Soldaten ermordet worden“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros bei einem Besuch am Ort des Anschlags. Es handele sich um drei Soldatinnen und einen Soldaten. „Wir kennen die Identität des Attentäters und allen Anzeichen nach handelt es sich um einen Anhänger des , Islamischen Staates‘“, sagte Netanjahu.
Nach israelischen Medienberichten war der Attentäter den Sicherheitskräften jedoch nicht bekannt. Israels Armee habe einen Belagerungsring um das Viertel Dschabel Mukaber im arabischen Ostteil Jerusalems gelegt, aus dem der Attentäter stamme, sagte Netanjahu. Er sieht mögliche Parallelen zwischen dem Lkw-Anschlag und ähnlichen IS-Angriffen zuletzt in Europa.
(dpa) - Bei zwei Selbstmordanschlägen in überwiegend schiitischen Stadtvierteln in Bagdad sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Mindestens zwölf Menschen wurden nach Angaben von Sicherheitskräften bei einem Autobombenanschlag auf einen der größten Märkte für Lebensmittel in der irakischen Hauptstadt getötet, sechs weitere starben später, als ein weiterer Attentäter eine Sprengstoffweste zündete. Die Terrormiliz IS bekannte sich zu den Anschlägen.
Türkei berät über Verfassungsänderung
ISTANBUL (KNA) - Die vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angestrebte neue Verfassung soll vom heutigen Montag an im Parlament in Ankara beraten werden. Medienberichten zufolge sind dafür zunächst zwei Wochen angesetzt. Der Entwurf sieht eine massive Ausweitung der Befugnisse des Staatspräsidenten vor; der Posten des Ministerpräsidenten würde abgeschafft. Der Präsident wäre demnach unter anderem Oberbefehlshaber der Armee und könnte über die Besetzung aller relevanten Offiziersposten entscheiden. Dasselbe gilt für die Ernennung von Universitätsrektoren. Die Besetzung der obersten Gerichte könnte er zur Hälfte direkt bestimmen, über die andere Hälfte würde das Parlament entscheiden. Den Angaben zufolge könnte die neue Verfassung dem Präsidenten auch eine Parteimitgliedschaft erlauben. Erdogan könnte dann offiziell die Führung der AKP übernehmen.
Schweden war 2016 Ziel von 100 000 Cyber-Attacken
STOCKHOLM (dpa) - Ausländische Spione haben im vergangenen Jahr über das Internet rund 100 000-mal schwedische Ziele angegriffen. Das sagte der Sprecher des Nachrichtendienstes Försvarets Radioanstalt am Sonntag dem schwedischen Rundfunk SVT. Der Umfang an IT-Spionage sei explodiert: Jeden Monat würden 10 000 Cyber-Attacken ausländischer Mächte registriert. Ihre Absicht sei es, vertrauliche Informationen auszuspionieren oder über schwedische Computer Ziele in anderen Ländern anzugreifen. Dahinter stünden Organisationen mit großen Ressourcen. Es sei schwierig, sich vor solchen Angriffen zu schützen, sagte der Sprecher.