Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Deutschen Banken droht Milliardenklage
BERLIN (AFP) - Die US-Anwaltskanzlei Hausfeld bereitet Schadenersatzklagen in Milliardenhöhe gegen deutsche Banken vor. Sparkassen, Volksbanken und Privatinstitute wie die Deutsche Bank sind betroffen, wie die „Bild am Sonntag“schreibt. Den Geldhäusern werden demnach verbotene Kartellabsprachen vorgeworfen, die jahrelang zu überhöhten Gebühren beim Zahlen mit EC-Karten geführt haben sollen. US-Staranwalt Michael Hausfeld hat zuletzt Schadenersatz für VW-Kunden in der Abgas-Affäre verlangt.
Ein Vertreter der Anwaltskanzlei in Deutschland, Christopher Rother, sagte, Hausfeld vertrete „etliche namhafte Mandanten“. Dazu gehören dem Bericht zufolge große Mineralölkonzerne sowie bekannte Handelsunternehmen. Jahrelang zahlten die Händler demnach eine feste Gebühr von 0,3 Prozent des Umsatzes an die jeweiligen Banken. Erst auf Druck des Bundeskartellamtes verpflichteten sich die Geldinstitute 2014, dass die Einzelhändler die Gebühren mit den Banken frei verhandeln dürfen. Nach Angaben des Bundeskartellamtes fielen dadurch die Kosten um bis zu 40 Prozent. Laut Handelsverband wurden 2015 Waren im Wert von knapp 100 Milliarden Euro mit EC-Karten bezahlt. Die Anwaltskanzlei will die aus ihrer Sicht überhöhten Gebühren laut Bericht rückwirkend für zehn Jahre einfordern. Die Klagen sollen demnächst beim Landgericht Frankfurt eingereicht werden. Die Kreditwirtschaft sieht dafür keine Grundlage. DÜSSELDORF (dpa) - Der angeschlagene kanadische Zugbauer Bombardier Transportation (BT) prüft laut einem Bericht des „Handelsblatts“die Schließung ganzer Standorte in Deutschland. Dies sei Teil des Sanierungsplanes, mit dem mehr als ein Viertel der 8500 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollten, berichtet das Blatt unter Berufung auf Industriekreise. Heute gibt es ein Gespräch der BT-Führung mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU). Laut „Handelsblatt“sollen in Deutschland 2500 Arbeitsplätze gestrichen werden.