Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Das tut niemandem weh
Die Eifelpraxis: Eine Dosis Leben (ARD, Fr., 20.15 Uhr) - „Versorgungsassistentin“nennt sich der Beruf, den Vera Mundt (nett: Rebecca Immanuel) ausübt. Seit Neuestem nicht mehr in Berlin, sondern in Monschau in der Eifel, als rechte Hand von Dr. Chris Wegner (glaubwürdig: Simon Schwarz). Die Krankenschwester macht die Hausbesuche für den gelähmten Landarzt und blickt dabei in manchen persönlichen Abgrund. Sie ist alleinerziehende Mutter des halbwüchsigen Paul und der kleinen Mia und außerdem aktiv auf Partnersuche. Und das ergibt ein nie endendes Füllhorn an Herzensangelegenheiten, Problemen und beruflichen Herausforderungen, die sie zu meistern hat.
Ja, das klingt nach Schmonzette – und ist eine. „Die Eifelpraxis“entpuppt sich als leichte Abendunterhaltung mit bisweilen ernstem Hintergrund; die Puppenstubenstadt als Kulisse tut dazu ihr Übriges. In dieser Folge geht es unter anderem um den nach einem Autounfall im Rollstuhl sitzenden jungen Max (sehr gut: Leonard Proxauf), der jeden Lebensmut verloren hat. Mit ihm hat die Versorgungsassistentin ihre liebe Not, zumal sie bei seiner Behandlung eine ganz andere Linie vertritt als ihr eher hartgesottener Chef. Veras Hilfe brauchen auch ihre polnische Freundin Danuta, die ihren Job als Pflegerin verliert, sowie Beatrice Ortmann, in deren Ehe etwas fehlt. Doch keine Sorge – Vera Mundt wird’s richten.