Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bau-Investitionen sind so hoch wie seit Jahren nicht
Bürgermeister Dirk Bastin spricht bei einer Klausur der Ravensburger CDU-Fraktion zum Thema Wohnen
RAVENSBURG (sz) - Die Ravensburger CDU-Fraktion ist mit einer mehrstündigen Klausur zu den Themen „Bauen, Umwelt und Stadtwerke“in das kommunale Jahr 2017 gestartet. Das hat die CDU in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Zu Gast war Bürgermeister Dirk Bastin. Die Baudynamik des vergangenen Jahres werde sich auch 2017 fortsetzen, so der Baudezernent.
Noch nie seit den 1990er-Jahren, so Bastin, sei in Ravensburg im Wohnungswie im Gewerbebau so viel investiert worden wie derzeit. Allein im Wohnungsbau seien 2016 etwa 270 Baugesuche im Bauordnungsamt eingegangen. In den Jahren 2015 – 2020 werden in Ravensburg vor allem von Unternehmen aber auch von privater und öffentlicher Hand eine Milliarde Euro investiert. Das Baudezernat im Technischen Rathaus sei inzwischen personell gut ausgestattet, die Atmosphäre im dritten Jahr seit dem Umzug in den Stadtteil Deisenfang sei wieder bestens und die verschiedenen Ämter harmonieren, berichtete der Baubürgermeister.
„Gute Voraussetzungen, um das Ziel von 3000 neuen Wohnungen für Ravensburg zu erreichen“, meinte der Fraktionsvorsitzende August Schuler. Dieser Anspruch von Stadtverwaltung und Gemeinderat müsse jedoch auch in die Tat umgesetzt werden. Das „Bündnis für Wohnen“müsse seine Ankündigung „bezahlbaren Wohnraum für alle“zu schaffen, in den kommenden Jahren einlösen, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Rudi Hämmerle. Dazu benötigen die Bündnispartner vor allem „Realitätssinn für das Machbare und Pragmatismus“, waren sich die Gemeinderäte der CDU Fraktion einig. ANZEIGE
Ein weiteres zentrales Thema der Klausur war laut Pressemitteilung das „Bauen in den Ortschaften Eschach, Taldorf und Schmalegg“. Dazu hat die Fraktion bereits 2015 Anträge vorgelegt, die jetzt von der Bauverwaltung anhand von Einbeziehungssatzungen umgesetzt werden. Alle drei Ortschaften haben dazu Prioritätenlisten erarbeitet, derzeit sind die Satzungen für Taldorf dran. „Wir wollen keine Landflucht in die umliegenden Gemeinden“, bekräftigte CDU-Fraktionschef August Schuler. Junge Familien, ehrenamtlich Engagierte und Bauwillige sollten die Möglichkeit bekommen in heimischer Umgebung zu bauen. „Ansonsten haben unsere Ortschaften, die dörflichen Ortsteile, unsere Kindergärten und Grundschulen keine Zukunftschancen“, so der Taldorfer Stadt- und Ortschaftsrat Manfred Büchele.
Austausch soll weitergehen Ergänzende komplexe Themen der CDU Klausur waren unter anderem die Sanierung der Marienplatzgarage mit Ausweich-Parkmöglichkeiten, die Konsolidierung der Stadtwerke, die Service- und Qualitätsoffensive in der Bauverwaltung, Konzeptionen für Stadtgrün (Rahlenpark, Schussenpark), die integrierte Verkehrsplanung, Lärmaktions- und Luftreinhalteplanungen, Ökopunkteverordnungen und Reko-Umsetzung des Regionalverbandes. Vorsitzender August Schuler: „Ohne intensive Informationen und den gegenseitigen Austausch ist die kommunale Politik nicht mehr zu leisten.“Deshalb werde die Fraktion ihre Klausurrunden in diesem Jahr mit der Stadtverwaltung fortsetzen, heißt es in der Pressemitteilung der Christdemokraten. Information und Anmeldung unter www.schwaebische.de/akademie oder akademie@schwaebisch-media.de