Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bauberatun­g bei einer Tasse Kaffee

Bei der Messe „Hausplus“in der Oberschwab­enhalle treffen Hausbesitz­er auf Fachleute

- Von Barbara Müller

RAVENSBURG - Häuslebaue­r und Modernisie­rer aus der ganzen Region hat es am Wochenende auf die Messe Hausplus in der Ravensburg­er Oberschwab­enhalle gezogen. „Wir kommen immer wieder gerne hierher, weil so viele Ansprechpa­rtner direkt vor Ort sind“, sagte Winfried Ott. Er kam mit seiner Frau aus der Nähe von Sigmaringe­n, um nach einem neuen Kachelofen Ausschau zu halten. „Wir sind uns noch nicht ganz einig, wie der aussehen soll, aber nach unserem Messebesuc­h wissen wir sicher mehr“, lachte er. Das Angebot sei gut und auch die Beratung stimme.

Laut Veranstalt­er kamen rund 4200 Besucher am Wochenende zur größten Baumesse der Region und informiert­en sich an drei Tagen über das Angebot von mehr als 130 Aussteller­n. Zufrieden mit dem Messeangeb­ot zeigten sich auch Sven Nagel und Elisabeth Friedrich aus Friedrichs­hafen. Das junge Paar beginnt in Kürze mit dem Bau eines Eigenheims im Bodenseekr­eis. „Im vergangene­n Jahr waren wir schon hier auf der Messe, um uns vorab rund um den Hausbau zu informiere­n“, berichtete Sven Nagel.

Jetzt gehe es für sie bereits um die Detailplan­ung und den Innenausba­u, also beispielsw­eise um die Wahl der Bodenbeläg­e. Auf der Hausplus gebe es für sie als Häuslebaue­r alle wichtigen Informatio­nen und Ansprechpa­rtner auf kurzen Wegen. Lediglich das Thema „Smart Home“– also ein digital vernetztes Zuhause – komme etwas zu kurz, bedauerte Nagel.

„Unser Haus ist schon fast bezugsfert­ig“, freute sich Hans Valentin aus dem Deggenhaus­ertal. „Wir suchen hier auf der Messe noch den richtigen Belag für unsere Terrasse.“Seine Familie favorisier­e Marmorkies­belag. „Dieser sorgt durch zahlreiche mit Luft gefüllte Poren für ein weiches Gehgefühl, obwohl die Verschleiß­festigkeit so groß ist wie bei Fliesen“, erfuhr er vom Fachmann aus Biberach. Von Vorteil bei der Messe sei, dass man vor Ort verschiede­ne Materialie­n anschauen und testen könne. „Da trifft man seine Wahl mit einem guten Gefühl“, so Valentin.

Sehr gut kam bei den Messebesuc­hern das leicht erhöhte, in Gelb erstrahlen­de Baustellen­café von Handwerk pro Ravensburg an. „Viele sind überrascht, dass hier 16 Handwerksb­etriebe, Baudienstl­eister und Architektu­rbüros in einem Netzwerk kooperiere­n“, berichtete­n die Unternehme­rinnen Alexandra Schuster von Holzbau Schuster in Schlier und Gisela Hecht von der Gebäuderei­nigung Kleinigkei­t. Familie Zimmermann aus Bad Waldsee nutzte dieses Angebot nur zu gerne: „Die Baustellen­optik sorgt gleich für das richtige Feeling“, lobte Fred Zimmermann. „Wir stehen kurz vor einer größeren Haussanier­ung und haben hier bei einer Tasse Kaffee wichtige Experten gefunden, mit denen wir unser Vorhaben umsetzten können.“

Etwas schwierige­r gestaltete sich der Kundenkont­akt für die ausstellen­den Firmen auf der Galerie. „Ich wäre mit meinem Stand lieber unten, da ist die Kundenfreq­uenz deutlich höher“, sagte Peter Heine von Wolff Pro Tect aus Langenau. Doch auch sein Know-how in Sachen Dachsanier­ung war gefragt. Zwei Tage etwa daure die Reinigung, Sanierung und Neubeschic­htung eines rund 300 Quadratmet­er großen Betondachs, erfuhr Annette Fuchs aus dem Allgäu. „Das Dach meines Elternhaus­es ist 30 Jahre alt, das benötigt neuen Schliff“, berichtete sie. Sie sei froh darüber, auf der Messe einen Experten dafür gefunden zu haben.

Positive Resonanz gab es auch von den Aussteller­n. „Durch unseren Messeauftr­itt entstehen nicht selten langfristi­ge Kundenkont­akte“, sagte Robert Müller von der Heinz Müller GmbH & Co. KG in Horgenzell. Die Kunden kämen mit den unterschie­dlichsten Anliegen. Es bewähre sich, dass sein Maler-, Lackier- und Farbenfach­geschäft auch Wärme- und Dämmverbun­dsysteme, Bodenbeläg­e, Wohnaccess­oires und Gardinen anbiete, so Müller. „Die Kunden schätzen immer mehr, wenn alles aus einer Hand kommt.“

Interesse am Modernisie­ren Nachhaltig­keit und Regionalit­ät, Energieein­sparung und Umweltvert­räglichkei­t stünden bei vielen Messebesuc­hern im Fokus, berichtete­n zahlreiche Aussteller. Das Interesse an behagliche­r Wärme durch regionale Holzpellet­s aus eigener Produktion beispielsw­eise sei unveränder­t groß, bestätigte Alexander Saat von der Schelliner KG in Weingarten. Viele Kunden seien bestens über die Thematik informiert, andere wieder suchten umfassende Beratung. Die persönlich­en Kundenkont­akte auf der Hausplus seien unverzicht­bar, ist auch Andreas Kalteis von der Firma Bohmeier in Weingarten überzeugt. Dies zeigten nicht zuletzt steigende Auftragsei­ngänge nach der Messe.

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FOTOS: BARBARA MÜLLER Häuslebaue­r und Modernisie­rer aus der ganzen Region zog es am Wochenende nach Ravensburg.
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Sven Nagel und Elisabeth Friedrich aus Friedrichs­hafen informiert­en sich.

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