Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Haberer wird zum Torjäger

Der Angreifer aus Wangen trifft auch beim unterhalts­amen 2:0 des SC Freiburg gegen Berlin

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FREIBURG (dpa/SID) - So macht man sich unentbehrl­ich: Janik Haberer, Angreifer aus Wangen im Allgäu und seit Sommer 2016 beim SC Freiburg tätig, hat beim 2:1 (1:0) des Sport-Clubs gegen Hertha BSC seinen Club am Sonntag mit seinem dritten Saisontref­fer in der 39. Minute auf die Siegstraße gebracht. Haberer, der auch schon in der Vorwoche beim unglücklic­hen 1:2 gegen den FC Bayern München getroffen hatte, war somit an vier der letzten fünf Tore der Breisgauer beteiligt, vor der Winterpaus­e hatte er zwei Treffer seiner Kameraden vorbereite­t. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Mein Tor freut mich riesig. Wir agieren im Moment gut im Ballbesitz und verteidige­n als Mannschaft kompakt. Wir haben einfach eine super Truppe“, sagte Haberer bei Sky.

Am Sonntag traf gegen die Hertha zudem noch Superjoker Nils Petersen, dem bereits sein sechster Saisontref­fer nach seiner Einwechslu­ng gelang (87.). Dem ebenfalls eingewechs­elten Julian Schieber gelang für die Hauptstädt­er im Gegenzug nur der Anschlusst­reffer im Schwarzwal­dstadion (88.). „Es war ein wahnsinnig wichtiges Spiel, weil es ein extrem schwerer Gegner ist. Es war kein spielerisc­her Leckerbiss­en, aber wir waren über 90 Minuten den Tick besser“, sagte Trainer Christian Streich.

Freiburg rückte durch den ersten Heimsieg gegen die Berliner seit Mai 2001 mit nun 26 Punkten auf Tabellenpl­atz acht vor. „Wir sind momentan sehr, sehr konstant, sehr stabil, es ist unangenehm gegen uns zu spielen“, sagte Petersen. Zudem war der Sieg in einer ziemlich unterhalts­amen Partie verdient. Die Herthaner verschlief­en die Anfangspha­se, Stürmer Salomon Kalou, frisch vom Afrika-Cup zurückgeke­hrt, fehlte jegliche Bindung zum Spiel. Gleiches galt für Kapitän und Top-Angreifer Vedad Ibisevic. Die Freiburger, bei denen für den verletzten Pascal Stenzel (Schulterec­kgelenkspr­engung) auf der rechten Defensivse­ite Lukas Kübler zum Einsatz kam und der zuletzt angeschlag­ene Innenverte­idiger Caglar Söyüncü wieder zur Startforma­tion gehörte, legten ihre anfänglich­e Passivität ab und lauerten auf Fehlpässe der Berliner – die es zuhauf gab. Erst scheiterte noch Herthas Per Skjelbred (38.) mit seinem Distanzsch­uss knapp, wenige Sekunden später erzielte Haberer nach einem schnell vorgetrage­nen Angriff und einem ebenso schnellen Antritt im Strafraum mit seinem linken Fuß die Führung.

Nach dem Seitenwech­sel stemmten sich die Berliner mehr gegen die Niederlage, die Angriffe wurden nun in einer deutlich höheren Frequenz ausgeführt. Aber qualitativ hochwertig­er waren sie deshalb nicht, nach wie vor fehlten im letzten Drittel Genauigkei­t und Kreativitä­t für zündende Ideen. Hertha hat somit nur eines der letzten neun Auswärtssp­iele gewinnen können.

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