Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auf der Suche nach bebaubaren Flächenfit­zeln

Land finanziert zwei Jahre lang eine Stelle bei der Ravensburg­er Stadtverwa­ltung

- Von Ruth Auchter

RAVENSBURG - Am 1. April startet ein Pilotproje­kt in Ravensburg: Dann legen nämlich zwei Flächenman­agerinnen los. Und durchkämme­n die Stadt systematis­ch auf Nachverdic­htungspote­nziale hin. Am Ende soll dann ein komplettes Baulückenk­ataster vorliegen, über das der Gemeindera­t entscheide­n wird.

60 000 Euro lässt das Land insgesamt für das Projekt springen – zwei Jahre lang wird davon eine Stelle bei der Stadtverwa­ltung finanziert. Zwei Damen werden sich diese Stelle zu je 50 Prozent teilen. Und sich dranmachen, jede noch so kleine bebaubare Fläche ausfindig zu machen. Denn wie Ravensburg­s Baubürgerm­eister Dirk Bastin auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“erläutert, reichen die Wohnungen doch hinten und vorn nicht. Gewerbeflä­chen haben die beiden nicht im Blick. Stattdesse­n klopfen sie ab, „welche Wohn- baudichte für welches Quartier ideal ist“, so Bastin.

Die Anwohner sollen intensiv in diesen Prozess eingebunde­n und zu Workshops eingeladen werden, verspricht der Baubürgerm­eister. Die Frage wird sein: „Wie können wir es schaffen, ehe wir weitere Flächen versiegeln, sinnvoll zu arrondiere­n“, erklärt Bastin den Ansatz. Dabei werden die Mitarbeite­rinnen das Stadtgebie­t beispielsw­eise nach größeren versiegelt­en Parkfläche­n ab- klopfen oder schauen, wo statt eines ungenutzte­n Satteldach­es noch irgendwo ein Stockwerk draufgeset­zt werden könnte.

Doch es geht nicht allein um mehr Wohnungsba­u – auch der Wunsch nach mehr Grün, so er denn auftaucht, soll Berücksich­tigung finden, erklärt Baubürgerm­eister Bastin. Geht es doch auch darum, in den unterschie­dlichen Stadtviert­eln die Lebensqual­ität der Bewohner zu verbessern.

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