Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Towerstars setzen zum Endspurt an
Zwei Siege am Wochenende – Doppel-Shut-out für Langmann – Roloff kommt in Fahrt – Mychan muss abwarten
as Tor vernagelt haben die Ravensburg Towerstars am Wochenende. Dem 2:0-Sieg am Freitag in Weißwasser ließ die Mannschaft von Toni Krinner am Sonntag einen überzeugenden 4:0Heimerfolg gegen den SC Riessersee folgen. Dank des Sechs-PunkteWochenendes springen die Ravensburger in der DEL-2-Tabelle immerhin auf Platz sieben, sieben Punkte trennen die Towerstars aber weiterhin von Platz sechs und damit der direkten Play-off-Qualifikation. Der ESV Kaufbeuren verteidigte Platz sechs mit Siegen in Heilbronn (4:2) und zu Hause gegen Crimmitschau (6:1), die Ostallgäuer haben aber auch ein Spiel mehr als Ravensburg absolviert. Der Abstand auf die Abstiegszone hat sich für Ravensburg auf beruhigende neun Punkte vergrößert (Platz elf Bad Nauheim), somit scheint zumindest klar, dass die Towerstars in dieser Saison nicht gegen den Abstieg spielen müssen und zumindest die Pre-Play-offs erreichen werden.
Zwei Shut-outs an einem Wochenende – das war auch für den herausragenden Towerstars-Goalie Jonas Langmann ein Novum in seiner Karriere. „Ich bin sehr happy, dass das geklappt hat“, sagte der 25-Jährige nach dem Spiel. „In den zwei Spielen sind wir aber als Mannschaft sehr gut aufgetreten. Ein Shut-out schafft der Torhüter nur, wenn hinten sehr wenig Fehler gemacht werden.“Langmann verteilte daher ein großes Lob an seine Vorderleute, die „gut standen und jede Menge Schüsse geblockt haben“. Die Mannschaft sei jetzt auf dem richtigen Weg, „das müssen wir aber auch sein“, sagte Langmann, „jeder Punkt ist jetzt brutal wichtig“. Man müsse den Fokus sofort auf die nächsten Spiele legen. Towerstars- Goalie Jonas Langmann schaffte erstmals in seiner Karriere zwei Shut- outs an einem Wochenende. Die Towerstars- Abwehr ( vorne Lukas Slavetinsky, hinten Maximilian Kolb) verteidigte mit vollem Einsatz.
„Es kann noch alles passieren, wir wollen weiter konstant punkten.“
„Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt und kämpft“, sagte Towerstars-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel. Krinner sprach außerdem den Zuschauern seinen Dank aus für die starke Unterstützung. Der Coach musste auch an diesem Wochenende wieder seine Angriffsreihen etwas umbauen, wenn auch die Rückkehr von Brian Roloff ein positiver Anlass war. Mit Adam Lapsansky, Ivan Rachunek und Mathieu Tousignant hat er offensichtlich endlich eine richtige Top-Reihe gefunden. „Von der Scoring-Qualität her sind die drei immer gefährlich“, freute sich Toni Krinner.
Extrem wichtig für die Towerstars war sicher die Rückkehr von Brian Roloff an diesem Wochenende. „Er hat in der Zeit, als er verletzt war, sehr hart gearbeitet“, sagte Krinner über den US-Amerikaner, „es scheint jetzt, als wäre er gar nicht weg gewesen.“Roloff machte gleich in seinem zweiten Spiel wieder ein Tor, auch Rachunek und Lapsansky trafen am Sonntag. Mathieu Tousignant ist aus der Mannschaft ohnehin nicht wegzudenken. Wenn also mit Jesse Mychan diese Woche der fünfte Ausländer zurückkommt, hat Krinner die Qual der Wahl, schließlich dürfen nur vier spielen. Änderungen der jetzigen Reihen gibt es aber nur, wenn sich ein Kontingentspieler verletzt oder krank wird. „Es gibt keinen An-
lass, eine siegreiche Mannschaft auseinanderzunehmen“, stellte der Trainer am Sonntag klar. Mychan muss sich also erst mal hinten anstellen.
„Es hat sich großartig angefühlt, zurückzukommen“, sagte Brian Roloff, „die Zuschauer haben mich super empfangen.“Roloff freute sich, dass er am Wochenende immer besser ins Spiel fand, und bestätigte, dass seine Verletzung endlich überwunden sei. „Wir versuchen jetzt, jedes Spiel zu gewinnen“, sagte der 30Jährige weiter. Das wird wahrscheinlich auch notwendig sein, wenn die Towerstars noch auf Platz sechs springen wollen.
Weiter geht es mit einem langen Wochenende gegen Dresden (Fr/H), Kassel (So/A) und Bayreuth (Di/H).
Am letzten Hauptrunden-Wochenende geht es dann noch gegen Rosenheim (Fr/A) und Bad Nauheim (So/A). „Wir machen einfach unsere Hausaufgaben und am Ende sehen wir, was dabei rauskommt“, sagte Toni Krinner.