Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Feuerwehrleute gedenken ihrer toten Kameraden
RAVENSBURG (sz) - Die Ravensburger Feuerwehr hat am Dienstag der Opfer des Frauentor-Brandes vor 35 Jahren gedacht und Blumengestecke an ihren Gräbern niedergelegt. Der 14. März 1982 war einer der schwärzesten Tage in der bisher 170-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg. Bei Nachlöscharbeiten kamen drei ehrenamtliche Feuerwehrkameraden ums Leben. Auch 35 Jahre danach löst das damalige Ereignis tiefe Betroffenheit aus. An jenem Sonntagmorgen wurde gegen 5 Uhr die Feuerwehr Ravensburg alarmiert. Ein Taxifahrer hatte den Brand bemerkt. Flammen schlugen bereits aus dem mittelalterlichen Bauwerk. Die Wehrleute brauchten einige Stunden, um das Feuer zu löschen. Die eigentliche Katastrophe trat erst danach ein: Gegen 10 Uhr stürzten erst die Südwand und dann eine Zwischendecke ein. Die dort arbeitenden Feuerwehrmänner wurden verschüttet beziehungsweise eingeschlossen. Drei von ihnen starben: Hermann Krotz, Roland Nann und Wilhelm Schießl. Sie konnten in den Nachmittagsstunden nur noch tot geborgen werden. Ein weiterer Feuerwehrkamerad wurde nach Stunden befreit und schwer verletzt gerettet. Zum Gedenken an die Opfer des Brandes wurden am Dienstag die Gräber besucht und Kränze niedergelegt. Feuerwehrkommandant Claus Erb: „Wir möchten der drei verunglückten Kameraden gedenken, die im ehrenamtlichen Dienst für die Allgemeinheit ihr Leben verloren haben. Der Tag wird nie in Vergessenheit geraten.“