Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
EVR gewinnt auch gegen Stuttgart
Ravensburg holt zweiten Sieg in der Pokalrunde der Eishockey-Regionalliga
RAVENSBURG (sz) - Ungewohnte Rolle für das Regionalligateam des EV Ravensburg. Nachdem der EVR die Hauptrunde in der vierthöchsten Eishockey-Spielklasse abgeschlagen als Letzter beendet hatte, steht er nach einem 5:4 beim Stuttgarter EC an der Spitze der Pokalrunde.
Am Freitag um 19.30 Uhr reist Ravensburg zum Zweitplatzierten nach Bietigheim, wo es zum Endspiel um den Gewinn der Pokalrunde kommt. Mit diesem Saisonausklang hatte im Ravensburger Lager wohl kaum noch jemand gerechnet.
In Stuttgart bestätigte das EVRTeam den guten Eindruck aus dem Spiel gegen Schwenningen. Die erste Strafzeit gegen Stuttgart nutzten die Oberschwaben durch einen Schuss von Verteidiger Jan Heckenberger zur Führung. Karl Valenti und Simon Heckenberger hatten dem Torschützen die Scheibe aufgelegt. Zwei Unterzahlsituationen überstand der EVR unbeschadet, musste dann aber in der 18. Minute durch Miroslav Hudak den Ausgleich hinnehmen. Im zweiten Drittel gelang den Ravensburgern endlich, was in dieser Saison so oft gegen sie gelaufen war: innerhalb kürzester Zeit ein Spiel zu entscheiden. Den Auftakt setzte nach exakt 24 Spielminuten der von Simon Heckenberger mustergültig angespielte Christopher Repka mit dem 1:2. Nur elf Sekunden später lag die Scheibe erneut im Stuttgarter Gehäuse. Maximilian Lenuweit war nach einer Energieleistung der Torschütze. Knappe zwei Minuten später hatte sich mit dem 1:4 auch André Martini in die Torschützenliste eingetragen. Simon Heckenberger hatte zum dritten Mal an diesem Abend einen Treffer vorbereitet. Unmittelbar danach gab es eine Strafe gegen Ravensburg, die erneut Hudak zum 2:4 nutzte. In der 34. Minute brachte Lukas Willer die Stuttgarter auf 3:4 heran.
Entlastung für die unter Druck stehenden Ravensburger kam durch die Gastgeber selbst. Zunächst wanderten Eric Strieska und Miroslav Hudak kurz hintereinander auf die Strafbank. Die doppelte Überzahl konnte der EVR jedoch nicht nutzen. Gerade von der Strafbank zurück, legte sich Strieska mit den Unparteiischen an, kassierte eine weitere Zweiminutenstrafe und bekam zu guter Letzt eine Matchstrafe obendrauf. Diesmal war das Powerplay des EVR erfolgreich. Kapitän Dominik Fehr erzielte in der 38. Minute auf Vorarbeit von Repka und Martini das 3:5. Hudak brachte mit seinem dritten Treffer Stuttgart eine Minute später wieder auf 4:5 heran.
Aufopferungsvoll verteidigende Ravensburger retteten in einem torlosen letzten Drittel den ersten „Dreier“der Saison über die Runden.