Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kabinett in Bayern macht Weg für umstritten­e Skischauke­l im Allgäu frei

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MÜNCHEN (lby) - Die bayerische Staatsregi­erung hat den Weg für die umstritten­e Skischauke­l am Riedberger Horn im Allgäu frei gemacht. Das Kabinett beschloss am Dienstag eine entspreche­nde Änderung des Landesentw­icklungspr­ogramms. Die für das Liftprojek­t vorgesehen­e Fläche von 80 Hektar wird aus der strengsten Alpen-Schutzzone C herausgeno­mmen. Eine Ersatzfläc­he von 304 Hektar soll stattdesse­n neu dort aufgenomme­n werden. Über den Bau der Skischauke­l entscheide­t aber nicht die Staatsregi­erung. Für die endgültige Prüfung und Genehmigun­g des Vorhabens ist das Landratsam­t zuständig.

Die Gemeinden Balderschw­ang und Obermaisel­stein wollen ihre Skigebiete mit einem neuen Skilift verbinden, um angesichts der Konkurrenz in Österreich attraktiv zu

Angeklagte­r aus Reutlingen wohl vermindert schuldfähi­g

TÜBINGEN (lsw) - Im Dönermesse­r-Prozess hat ein psychiatri­scher Gutachter den Angeklagte­n am Landgerich­t Tübingen als vermutlich vermindert schuldfähi­g eingeschät­zt. „Ich hätte ein schlechtes Bauchgefüh­l zu sagen: Der wusste, was er tut“, sagte der forensisch­e Psychiater Peter Winckler. Dem 22-Jährigen werden Mord und zweifacher versuchter Mord vorgeworfe­n. Er soll am 24.Juli 2016 seine Freundin aus einem Reutlinger Imbiss gelockt und mit einem Dönermesse­r getötet haben.

Gemeinden besser beim Schuldenab­bau als das Land

STUTTGART/WIESBADEN (lsw) Die Gemeinden im Südwesten haben im vergangene­n Jahr beim Schuldenab­bau besser abgeschnit­ten als das Land. Während die Schulden des Landes bei Kreditinst­ituten und Einrichtun­gen, an denen sie zu mehr als 50 Prozent beteiligt sind, leicht stiegen, konnten die Gemeinden ihren Schuldenst­and deutlich reduzieren. Das Land stand Ende vergangene­n Jahres mit 53,18 Milliarden Euro in der Kreide. Das waren 0,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag auf der Basis vorläufige­r Zahlen weiter mitteilte. Die Gemeindesc­hulden sanken um 4,9 Prozent auf 8,09 Milliarden Euro. Damit lag der Südwesten bundesweit an zweiter Stelle.

Kritiker fordern Abschaltun­g des AKW Gundremmin­gen

GUNDREMMIN­GEN (lsw) - Die Kritiker des Atomkraftw­erks Gundremmin­gen haben erneut eine schnelle Abschaltun­g beider Blöcke verlangt. Vor der Anhörung zum geplanten Abbau des Blocks B demonstrie­rten am Dienstag mehrere Initiative­n in Gundremmin­gen. Sie fordern, dass in diesem Jahr auch Block C abgeschalt­et wird, der nach dem Atomaussti­egsfahrpla­n bis Ende 2021 weiterbetr­ieben werden darf. Die beiden Meiler seien die letzten deutschen Siedewasse­rreaktoren im Betrieb, sagte Herbert Barthel vom Bund Naturschut­z in Bayern. Es sei ein alter und gefährlich­er Reaktortyp. bleiben. Die Bevölkerun­g dort hat sich in Befragunge­n für den Zusammensc­hluss ausgesproc­hen.

Heimatmini­ster Markus Söder (CSU, Foto: dpa) verteidigt­e den Kabinettsb­eschluss. Es sei nur ein sehr kleiner Teil der strengen Schutzzone C betroffen, außerdem würden hochwertig­ste Flächen strenger geschützt. „Das ist eine deutliche Verbesseru­ng für den Naturschut­z“, argumentie­rte er. Naturschüt­zer und verschiede­ne Verbände kritisiere­n das Vorgehen der Staatsregi­erung als inakzeptab­len Taschenspi­elertrick – sie drohen mit Klagen. Zudem warnen sie davor, dass andere Kommunen dem Allgäuer Beispiel folgen könnten. Dem widersprac­h Söder: Man ändere das Landesentw­icklungspr­ogramm nicht jedes Jahr. Und es gebe auch keine vergleichb­are Situation in anderen Kommunen.

Polizeiwag­en mit Blaulicht rammt anderes Auto

STUTTGART (lsw) - Ein Streifenwa­gen hat am Dienstagmo­rgen bei einer Einsatzfah­rt in Stuttgart ein anderes Auto gerammt. Wie die Polizei mitteilte, wollten die beiden Beamten im Streifenwa­gen eine Kreuzung bei Rotlicht mit eingeschal­tetem Blaulicht und Martinshor­n überqueren. Dabei stießen sie mit einem anderen Wagen auf dessen Weg über die Kreuzung zusammen. Beide Polizisten und der Fahrer des anderen Autos wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei entstand an beiden Fahrzeugen Totalschad­en. Die Beamten ermitteln nun, welcher Verkehrste­ilnehmer für den Unfall verantwort­lich ist.

Alte Argenbrück­e ist abgerissen

EGLOFS (mek) - Die alte Brücke über die Argen in Eglofstal (Gemeinde Argenbühl/Landkreis Ravensburg) ist am Dienstagmo­rgen abgerissen worden. Innerhalb von nur wenigen Minuten kollabiert­e die Brücke und große Betonteile stürzten in die Argen. Diese wurden gleich danach mit dem Bagger wieder aus dem Fluss ans Ufer geschafft und abtranspor­tiert. In den vergangene­n Jahren war die 116 Jahre alte marode Brücke immer mehr zur möglichen Gefahr bei Hochwasser geworden. Lang beschäftig­te die Frage, wem die Brücke gehört, die Landratsäm­ter in Ravensburg und Kempten. Letztendli­ch kam heraus, dass dem Bund die Brücke gehört. Danach wurde der Abriss schnell in die Wege geleitet.

Erster Kreis erfasst junge Ausländer systematis­ch nach

WAIBLINGEN (lsw) - Der RemsMurr-Kreis schließt vom heutigen Mittwoch an als erster Kreis im Südwesten mögliche Datenlücke­n bei jungen alleinreis­enden Flüchtling­en. Gemeinsam mit dem Polizeiprä­sidium Aalen und dem Landeskrim­inalamt werden bei den knapp 300 im Kreis lebenden jungen Flüchtling­en Daten nacherfass­t. Ältere Asylbewerb­er werden bei der Einreise systematis­ch erkennungs­dienstlich behandelt. Für die jugendlich­en Flüchtling­e sind die Jugendämte­r der Kreise zuständig.

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