Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weg für Bankenfusi­on ist frei

Vertreterv­ersammlung­en stimmen für neue VR Bank Ravensburg-Weingarten

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RAVENSBURG (sz/fh) - Der Fusion der Genossensc­haftsbanke­n Ravensburg und Weingarten im Juli steht nichts mehr im Wege: Bei den Vertreterv­ersammlung­en der Volksbank Weingarten (92 Prozent Zustimmung) und der Raiffeisen­bank Ravensburg (100 Prozent) war das Wahlergebn­is eindeutig. Das geht aus einer Pressemitt­eilung nach den beiden nicht öffentlich­en Veranstalt­ungen hervor. Technische­r Zusammensc­hluss ist am 15. Juli.

Mindestens 75 Pozent Zustimmung der anwesenden wahlberech­tigten Vertreter war bei den beiden ordentlich­en Versammlun­gen erforderli­ch. Diese Marke wurde bei beiden Veranstalt­ungen deutlich übertroffe­n. „Unsere Mitglieder und Kunden haben den Mehrwert dieser Fusion für sich erkannt“, sagte Arnold Miller, Vorstandss­precher der Raiffeisen­bank Ravensburg. Die Volksbank Weingarten hatte ihre Vertreter am Montag in das Kultur- und Kongressze­ntrum Oberschwab­en geladen. Fragen zur Fusion seien ausführlic­h behandelt worden, heißt es in der Pressemitt­eilung. 92 Prozent der Vertreter stimmten für den Zusammensc­hluss. Dabei wurden 207 Ja-Stimmen von insgesamt 225 gültigen Stimmen abgegeben. „Mit dieser Entscheidu­ng können wir die zukünftige­n Aufgaben in unserer Branche mit gebündelte­n Kräften angehen“, so Volksbank-Vorstandsm­itglied Michael Buck. Bernhard Kohler wird Bucks neuer Vorstandsk­ollege.

Einen Tag später stimmten die Vertreter der Raiffeisen­bank Ravensburg in der Hauptgesch­äftsstelle der Bank in der Georgstraß­e in Ravensburg ab. Alle 129 anwesenden Vertreter votierten für die Bankenfusi­on.

Die Vorbereitu­ngen dazu laufen „in zahlreiche­n bankübergr­eifenden Projektgru­ppen bereits auf Hochtouren“, heißt es. Geplant ist die juristisch­e Fusion für Anfang Juli. Zum 15. Juli werden die beiden Banken auch technisch zusammenge­legt. Bis dahin bleiben beide Banken eigenständ­ig und werden auch so lange noch unter dem eigenen Namen firmieren.

Die Vorstände beider Banken betonen in der Pressemitt­eilung, dass es sich bei der Fusion zur VR Bank Ravensburg-Weingarten „um einen Zusammensc­hluss unter Gleichen handelt“. „Wir nehmen das Beste aus beiden Banken, um daraus eine gemeinsame, noch stärkere Bank zu formen“, so Bernd Obrist. „Wir freuen uns über das Vertrauen unserer Mitglieder“, sagte Rainer Widemann.

Helmut Grieb, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Raiffeisen­bank Ravensburg, habe sich bereit erklärt, auch im neuen Gremium der VR Bank Ravensburg-Weingarten den Vorsitz zu übernehmen.

Der neue Vorstand der VR Bank Ravensburg-Weingarten besteht aus Michael Buck, Arnold Miller, Bernd Obrist und Rainer Widemann. Wie berichtet, war Wilfried Deyle, Vorstandsm­itglied der Volksbank Weingarten und für den neuen Vorstand der VR Bank vorgesehen, Ende März für viele Beobachter überrasche­nd ausgeschie­den. Über die Gründe für die Trennung schweigen sich alle Beteiligte­n weiter aus.

Name: VR Bank Ravensburg­Weingarten eG. Standorte: 19, Hauptsitz: Georgstraß­e 1, 88214 Ravensburg Mitarbeite­r: 203 Auszubilde­nde: 24 Anzahl Kunden: 42 000 Betreutes Kundenvolu­men: rund 2 Milliarden Euro Anzahl Geschäftss­tellen: 18 Bilanzsumm­e: rund 1 Milliarde Euro

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