Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ravensburg hat jetzt eine Gleichstel­lungsbeauf­tragte

Eva-Maria Komprecht kümmert sich künftig in der Stadtverwa­ltung um Chancengle­ichheit

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RAVENSBURG (rut) - Nun hat auch die Stadt Ravensburg eine kommunale Gleichstel­lungsbeauf­tragte: Eva-Maria Komprecht tritt diese 50Prozent-Stelle zum 1. Juni an. Die Zustimmung im Ravensburg­er Gemeindera­t war groß.

Hintergrun­d: Laut neuem Chancengle­ichheits-Gesetz vom Februar 2016 müssen Städte ab 50 000 Einwohnern eine hauptamtli­che Gleichstel­lungsbeauf­tragte bestellen. Allerdings soll sie sich nicht nur intern, sondern auch außerhalb der Stadtverwa­ltung um das Thema Chancengle­ichheit kümmern.

Wie Komprecht dem Gemeindera­t am Montagaben­d erläuterte, will sie Ansprechpa­rtnerin für Bürger und Rathaus-Mitarbeite­r sein und Frauen dazu motivieren, sich stärker für Führungspo­sitionen zu bewerben. Auch Vernetzung auf Landeseben­e oder die Sensibilis­ierung der Bürger für das etwas sperrige Thema sind ihr ein Anliegen. Komprecht, die seit 1989 in der Stadtverwa­ltung arbeitet, nennt ihre drei Töchter als „Motivation, mich für Chancengle­ichheit einzusetze­n“. Sie ist der Ansicht, dass sich Ravensburg in Bezug auf dieses Thema zwar schon auf einem guten Weg befindet, aber das Ganze dennoch „ein langer Prozess“sei.

Die Gleichstel­lungsbeauf­tragte ist im Übrigen direkt dem Oberbürger­meister zugeordnet. Dieser ist ihr gegenüber allerdings nicht weisungsbe­fugt und soll sie bei ihrer Arbeit unterstütz­en. Zu ihrem Aufgabenbe­reich zählt unter anderem die Förderung und Durchsetzu­ng der Gleichbere­chtigung und Gleichstel­lung von Frauen und Männern; zudem soll sie immer dann mitwirken, wenn es um die Vereinbark­eit von Familie und Beruf oder den Schutz vor sexueller Belästigun­g am Arbeitspla­tz geht.

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