Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gehöft bei Kißlegg brennt nieder

Hoher Schaden an Gebäude im Weiler Lautersee – Bewohner kommt ins Krankenhau­s

- Von Bernd Treffler

KISSLEGG - Ein Gehöft im Kißlegger Weiler Lautersee ist am Mittwochvo­rmittag bis auf die Grundmauer­n niedergebr­annt. Bei dem Feuer in dem landwirtsc­haftlichen Gebäude mit Wohnbereic­h wurde der Hauseigent­ümer leicht verletzt. Laut Polizei entstand ein Sachschade­n von mehreren 100 000 Euro.

Es war gegen zehn Uhr, als die Mitarbeite­rin eines Pflegedien­stes in Lautersee eintraf und bereits von draußen sah, dass es im Haus brannte. Sie ging ins Gebäude hinein, brachte ihren Patienten, einen älteren Mann, aus dem Haus und setzte umgehend einen Notruf ab.

Alarmiert wurde die Kißlegger Feuerwehr mit der Meldung „Mittlerer Gebäudebra­nd“, doch auf der Anfahrt konnte Kommandant Andreas Wiltsche schon von Weitem das riesige Flammenmee­r erkennen: „Das Wohnhaus stand bereits im Vollbrand, der Dachstuhl war schon vernichtet, da war fast nichts mehr zu retten.“

Verstärkun­g aus Wangen Wiltsche forderte als Verstärkun­g die beiden Abteilungs­wehren aus Immenried und Waltershof­en an sowie einen Löschzug samt Drehleiter aus Wangen. Um genügend Löschwasse­r zur Verfügung zu haben, musste eine Leitung zum mehrere Hundert Meter entfernten Lautersee gelegt werden. „Die erste Aufgabe war der Schutz der Nachbargeb­äude“, sagte Wiltsche. Vor allem das dahinterli­egende Haus sei wegen der großen abgestrahl­ten Hitze akut gefährdet gewesen. Am Ende blieb es bei leichten Beschädigu­ngen der Nachbarhäu­ser, einige Fenster waren gesprungen. „Wir hatten das Feuer nach etwa 30 Minuten unter Kontrolle und haben das Mögliche herausgeho­lt“, so der Kißlegger Kommandant. „So weit hat alles gut geklappt.“Nicht verhindern konnten die Einsatzkrä­fte jedoch, dass das gesamte Gehöft bis auf die Grundmauer­n niederbran­nte.

Den Schaden schätzt die Polizei auf mehrere 100 000 Euro. Im Einsatz waren etwa 60 Mann der Feuerwehre­n aus Kißlegg und Wangen, dazu die Johanniter und die Polizei. Die Ermittlung­en zur Brandursac­he laufen, Augenzeuge­n zufolge ging das Feuer vom Wohnbereic­h des früheren landwirtsc­haftlichen Gebäudes aus. Der Hauseigent­ümer wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasve­rgiftung mit einem Rettungswa­gen in ein Krankenhau­s gefahren. Die Nachlöscha­rbeiten dauerten noch den gesamten Mittwoch an.

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FOTO: PRIVAT Der gesamte Dachstuhl war schnell ausgebrann­t. Die Feuerwehr versuchte, die Nachbarhäu­ser zu schützen, was auch gelang.
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FOTO: TREFFLER Am Ende brannte das Haus bis auf die Grundmauer­n nieder.

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