Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
In Baindt entsteht Wohnraum für 400 Menschen
Die Gemeinde erweitert bestehende Baugebiete und entwickelt das Fischerareal am Ortseingang
BAINDT - Die Gemeinde Baindt wird weiter wachsen – und das stark. Mit dem Fischerareal sowie den Gebieten Marsweiler Ost II, Geigensack und Grünenberg hat die Gemeinde vier Baugebiete, wo Wohnraum für bis zu 400 Menschen entstehen wird. Es wird sowohl Bauplätze für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften geben als auch Mehrgeschossbau auf dem Fischerareal.
Bodensee-Oberschwaben ist Zuzugsregion, hier herrscht nahezu Vollbeschäftigung, starke Unternehmen bieten Arbeitsplätze, und die Lebensqualität ist hervorragend. Doch überall geht der Platz für Wohnraum aus, Ravensburg und Weingarten brauchen dringend Wohnungen. Wie die „Schwäbische Zeitung“bereits berichtet hat, kann Ravensburg laut Regionalplan mit neuen Wohngebieten im ländlichen Süden und im Westen mit bis zu 3000 Wohnungen planen. Doch auch im kleinen Baindt im Nördlichen Schussental entsteht in den nächsten Jahren ordentlich Wohnraum. Baindt ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis Ravensburg, die noch mit ausreichend Platz gesegnet ist, das hat jüngst auch Ravensburgs Landrat Harald Sievers beim Bürgerbesuch in der Klosterwiesenschule gesagt.
Baindt nutzt seine Vorteile und investiert kräftig in Wohnraum. Die Schussentalgemeinde ist als Wohnort sehr attraktiv: Natur, Nahversorgung vor Ort sowie in der Nachbarschaft (Baienfurt) und nicht zuletzt die Nähe zu den Städten Ravensburg und Weingarten, die über die Bundesstraße 30 schnell zu erreichen sind, und zudem noch der Anschluss an den Stadtbus Ravensburg-Weingarten, der auf dieser Strecke eine großstädtisch anmutende Taktung hat. Aus der Luft betrachtet sehen die Schussentalkommunen eh beinahe so aus wie eine Stadt. Wie attraktiv Baindt ist, zeigt sich auch in den Bewerbungen für Bauplätze, die der Gemeindeverwaltung vorliegen. „Aktuell haben wir mehr als 150 Bauplatzinteressenten“, berichtet Bürgermeister Elmar Buemann. Etwa die Hälfte davon sind Baindter selbst, die in der eigenen Gemeinde bauen möchten.
Jetzt wird also in Baindt gebaut. Der Gemeinderat hat in seinen vergangenen Sitzungen grünes Licht gegeben. Erweitert wird einerseits in Marsweiler Ost II, dort entstehen etwa 25 Bauplätze, im Bereich Geigensatz weitere 30 Bauplätze, am Grünenberg gibt es eine zweite Erweiterung mit circa 18 Bauplätzen. Auf den Markt kommen werden diese Plätze laut Elmar Buemann im nächsten Jahr.
Das wohl größte Projekt, das auch das Gesicht der Gemeinde Baindt verändern wird, ist das Projekt Fischerareal. Direkt am Ortseingang wird ein riesiges Baugebiet für Geschosswohnungsbau entstehen. Hier soll Wohnraum für etwa 250 Menschen geschaffen werden. Gekauft hat die Gemeinde das Areal im April 2014. Im Zuge dieses Projekts wird sich selbstredend auch die Ortsmitte verändern. Wie diese Ortsmitte genau aussehen wird, ist noch nicht entschieden. Aber es gibt diverse Vorschläge. So könnte der Kreisverkehr verschwinden. Auch das Thema Nahversorgung (Supermarkt) muss neu diskutiert werden. Elmar Buemann: „Wir möchten eine Stärkung des Ortszentrums, damit sich hier die Menschen treffen und nicht die Autos.“
Bürgerwerkstatt wird kommen Zur städtebaulichen Entwicklung der Gemeinde wird es im Juni eine nicht öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats geben, danach wird es eine Bürgerwerkstatt geben, und nach der Sommerpause sollen dann noch abschließend die Eckpunkte der Entwicklung beschlossen werden.
Zum 31. Dezember 2016 hatte Baindt genau 5268 Einwohner. In ein paar Jahren werden es mehr als 5600 sein.