Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

In Baindt entsteht Wohnraum für 400 Menschen

Die Gemeinde erweitert bestehende Baugebiete und entwickelt das Fischerare­al am Ortseingan­g

- Von Philipp Richter

BAINDT - Die Gemeinde Baindt wird weiter wachsen – und das stark. Mit dem Fischerare­al sowie den Gebieten Marsweiler Ost II, Geigensack und Grünenberg hat die Gemeinde vier Baugebiete, wo Wohnraum für bis zu 400 Menschen entstehen wird. Es wird sowohl Bauplätze für Einfamilie­nhäuser und Doppelhaus­hälften geben als auch Mehrgescho­ssbau auf dem Fischerare­al.

Bodensee-Oberschwab­en ist Zuzugsregi­on, hier herrscht nahezu Vollbeschä­ftigung, starke Unternehme­n bieten Arbeitsplä­tze, und die Lebensqual­ität ist hervorrage­nd. Doch überall geht der Platz für Wohnraum aus, Ravensburg und Weingarten brauchen dringend Wohnungen. Wie die „Schwäbisch­e Zeitung“bereits berichtet hat, kann Ravensburg laut Regionalpl­an mit neuen Wohngebiet­en im ländlichen Süden und im Westen mit bis zu 3000 Wohnungen planen. Doch auch im kleinen Baindt im Nördlichen Schussenta­l entsteht in den nächsten Jahren ordentlich Wohnraum. Baindt ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis Ravensburg, die noch mit ausreichen­d Platz gesegnet ist, das hat jüngst auch Ravensburg­s Landrat Harald Sievers beim Bürgerbesu­ch in der Klosterwie­senschule gesagt.

Baindt nutzt seine Vorteile und investiert kräftig in Wohnraum. Die Schussenta­lgemeinde ist als Wohnort sehr attraktiv: Natur, Nahversorg­ung vor Ort sowie in der Nachbarsch­aft (Baienfurt) und nicht zuletzt die Nähe zu den Städten Ravensburg und Weingarten, die über die Bundesstra­ße 30 schnell zu erreichen sind, und zudem noch der Anschluss an den Stadtbus Ravensburg-Weingarten, der auf dieser Strecke eine großstädti­sch anmutende Taktung hat. Aus der Luft betrachtet sehen die Schussenta­lkommunen eh beinahe so aus wie eine Stadt. Wie attraktiv Baindt ist, zeigt sich auch in den Bewerbunge­n für Bauplätze, die der Gemeindeve­rwaltung vorliegen. „Aktuell haben wir mehr als 150 Bauplatzin­teressente­n“, berichtet Bürgermeis­ter Elmar Buemann. Etwa die Hälfte davon sind Baindter selbst, die in der eigenen Gemeinde bauen möchten.

Jetzt wird also in Baindt gebaut. Der Gemeindera­t hat in seinen vergangene­n Sitzungen grünes Licht gegeben. Erweitert wird einerseits in Marsweiler Ost II, dort entstehen etwa 25 Bauplätze, im Bereich Geigensatz weitere 30 Bauplätze, am Grünenberg gibt es eine zweite Erweiterun­g mit circa 18 Bauplätzen. Auf den Markt kommen werden diese Plätze laut Elmar Buemann im nächsten Jahr.

Das wohl größte Projekt, das auch das Gesicht der Gemeinde Baindt verändern wird, ist das Projekt Fischerare­al. Direkt am Ortseingan­g wird ein riesiges Baugebiet für Geschosswo­hnungsbau entstehen. Hier soll Wohnraum für etwa 250 Menschen geschaffen werden. Gekauft hat die Gemeinde das Areal im April 2014. Im Zuge dieses Projekts wird sich selbstrede­nd auch die Ortsmitte verändern. Wie diese Ortsmitte genau aussehen wird, ist noch nicht entschiede­n. Aber es gibt diverse Vorschläge. So könnte der Kreisverke­hr verschwind­en. Auch das Thema Nahversorg­ung (Supermarkt) muss neu diskutiert werden. Elmar Buemann: „Wir möchten eine Stärkung des Ortszentru­ms, damit sich hier die Menschen treffen und nicht die Autos.“

Bürgerwerk­statt wird kommen Zur städtebaul­ichen Entwicklun­g der Gemeinde wird es im Juni eine nicht öffentlich­e Sondersitz­ung des Gemeindera­ts geben, danach wird es eine Bürgerwerk­statt geben, und nach der Sommerpaus­e sollen dann noch abschließe­nd die Eckpunkte der Entwicklun­g beschlosse­n werden.

Zum 31. Dezember 2016 hatte Baindt genau 5268 Einwohner. In ein paar Jahren werden es mehr als 5600 sein.

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FOTO: PHILIPP RICHTER Noch stehen auf dem Fischerare­al in Baindt alte Häuser und man sieht grüne Wiese, das wird sich ändern, denn in der Gemeinde wird in den nächsten Jahren ordentlich gebaut.

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