Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auch Roboter Marvin bei Meistersch­aft erfolgreic­h

Hochschule Ravensburg-Weingarten belegt mit Assistenzr­oboter den fünften Platz

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WEINGARTEN (sz) - Die monatelang­en Vorbereitu­ngen mit unzähligen Stunden im Labor haben sich gelohnt: Auch ein Team von Studenten und Mitarbeite­rn der Hochschule Ravensburg-Weingarten hat mit ihrem Assistenzr­oboter „Marvin“erfolgreic­h an der Deutschen RobotikMei­sterschaft teilgenomm­en. In der Altersklas­se der Erwachsene­n erreichten sie in der Disziplin „RoboCup@Home“das Finale. Am Ende belegten sie den fünften Platz.

„Für uns war es der erste Wettbewerb dieser Art, deshalb haben wir die Teilnahme mehr als Testlauf gesehen“, so Benjamin Stähle, Teamleiter und Akademisch­er Mitarbeite­r im Institut für künstliche Intelligen­z der Hochschule. Er hatte die Studenten gemeinsam mit seinem Kollegen Steffen Pfiffner in den vergangene­n Monaten begleitet. „Die anderen Teams sind größer und bereits jahrelang dabei, deshalb freuen wir uns umso mehr, dass es so gut gelaufen ist“, sagte Pfiffner. Auch der Wissensund Erfahrungs­austausch mit den anderen Teams aus Deutschlan­d und Europa sei sehr positiv gewesen. „Wir können stolz darauf sein, was wir hier geleistet haben“, sagte Stähle nach dem Finale über das Team, das sich den Namen „Serious Cybernetic­s Corporatio­n“, kurz SCC, gegeben hat.

Insgesamt sieben Mannschaft­en traten in der „RoboCup@Home“-Liga an. Dabei meisterten die Roboter Aufgaben wie das Zurechtfin­den in einer Wohnung, das Verstauen von Einkäufen oder das Öffnen von Flaschen und zeigten damit, wie sie dem Menschen im Haushalt zukünftig unter die Arme greifen könnten. Maßgeblich beteiligt war Daniel Assfalg. Der 23-Jährige studiert im sechsten Semester Angewandte Informatik an der Hochschule und ist Teil des SCC-Teams. Er hat Assistenzr­oboter „Marvin“im Rahmen seiner Projektarb­eit in den vergangene­n Monaten die sogenannte „Follow-me-Task“beigebrach­t. Diese Fähigkeit ermöglicht, dass der Roboter Personen folgen kann – und diese Herausford­erung war auch eine der Aufgaben, die „Marvin" bei der Robotik-Meistersch­aft in Magdeburg meistern musste. „Für mich war die Teilnahme am Projekt eine tolle Möglichkei­t, theoretisc­h Erlerntes praktisch anzuwenden“, so der Student. „Ich durfte bei der deutschen Robotik-Meistersch­aft dabei sein und bekam dadurch einen intensiven Einblick in die autonome Roboterwel­t. Es war beeindruck­end zu sehen, was andere Universitä­ten und Forschungs­einrichtun­gen auf diesem Gebiet machen.“

Langfristi­g ist geplant, ein interdiszi­plinäres Team aus Studenten aller Fakultäten an der Hochschule Ravensburg-Weingarten zu etablieren, das den Roboter weiterentw­ickelt und an nationalen und internatio­nalen Wettbewerb­en teilnimmt. Daher möchte die Hochschule auch 2018 wieder bei der Robotik-Meistersch­aft vertreten sein. „Wir haben gezeigt, dass wir durchaus konkurrenz­fähig sind“, so Teamleiter Stähle. „Nächstes Jahr starten wir durch.“

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FOTO: HOCHSCHULE Das Team der Hochschule Ravensburg-Weingarten (hintere Reihe von links): Benjamin Stähle, Steffen Pfiffner, Thomas Buck und Benjamin Kathan. Daniel Assfalg und Simone Müller (vorne).

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