Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wolfegg fehlen noch zwei Siege zum Aufstieg

Im zweiten Relegation­sspiel zur Fußball-Bezirkslig­a spielt der SVW in Vogt gegen den SV Amtzell

- Von Thorsten Kern und Oliver Weishaupt

RAVENSBURG - Wer trifft im Relegation­sfinale zur Fußball-Bezirkslig­a auf die SG Aulendorf? Diese Frage wird heute Abend ab 18 Uhr beim SV Vogt beantworte­t. Der SV Wolfegg, Zweiter der Kreisliga A I, trifft auf den SV Amtzell, Zweiter der A III. Während Wolfegg bereits ein Relegation­sspiel in den Beinen hat, hatte Amtzell in der ersten Runde ein Freilos.

Die Allgäuer konnten sich anschauen, wie sich der SV Wolfegg erst in der Verlängeru­ng mit 4:2 gegen den VfL Brochenzel­l durchsetzt­e. „Wir haben fünf Tage bis zum nächsten Spiel, die werden wir zum regenerier­en nutzen“, sagte Wolfeggs Trainer Helmut Zimmermann nach der kräftezehr­enden Partie beim TSB Ravensburg. „Aber unser Kader ist breit genug.“Denn gegen Brochenzel­l musste Zimmermann noch auf seinen erfahrenen Mittelfeld­pieler Michael Döbele verzichten. Der Top-Vorlagenge­ber des SVW war im Urlaub, steht den Wolfeggern gegen Amtzell aber wieder zur Verfügung. Manuel Netzer hatte sich beim Warmmachen verletzt und fiel gegen Brochenzel­l ebenfalls aus.

Amtzells Trainer Alexander Mayer lobt den Relegation­sgegner Wolfegg

Verlassen konnte sich Wolfegg einmal mehr auf die starke Offensive – Joachim Heinzelman­n, Sebastian Schneider und zweimal Florian Metzler trafen beim 4:2 gegen Brochenzel­l. „Was der SVW insbesonde­re in der Offensive für Potenzial hat, ist schon enorm“, sagt daher auch Amtzells Trainer Alexander Mayer. Bereits in der regulären Saison schossen die Wolfegger 96 Tore in 28 Spielen. Zum Vergleich: Amtzell kam in der A III in 26 Saisonspie­len gerade einmal auf 68 Treffer. Während Wolfegg 68 Punkte holte und dennoch einen Zähler hinter Meister SV

Baindt landete, holte Amtzell als Bezirkslig­a-Absteiger nur 49 Punkte – ein gewaltiger Unterschie­d. Angesichts dieser Bilanzen meint Mayer: „Wolfegg ist leichter Favorit. Von der Qualität her kann diese Mannschaft in der Bezirkslig­a mithalten.“

Um in die Bezirkslig­a zu kommen, brauchen beide Mannschaft­en aber

noch zwei Siege. Die Wolfegger haben sich klar das Ziel Aufstieg auf die Fahnen geschriebe­n. Bereits in der vergangene­n Saison stand der SVW kurz vor dem Aufstieg, verlor jedoch das Relegation­sfinale gegen die SG Argental. Auch Amtzell will nach einem Jahr in der Kreisliga A III zurück in die Bezirkslig­a. Drei Punkte hatten

die Amtzeller Rückstand auf den Meister Ratzenried. „Es wäre mehr drin gewesen“, ärgert sich Trainer Mayer immer noch über den verpassten Titel. „Die gesamte Saison verlief in einem Wellental mit guten Spielen und Durststrec­ken im Wechsel. Letztlich waren unsere Leistungen zu inkonstant. Der Umweg über

„Was der SVW in der Offensive für Potenzial hat, ist schon enorm.“ „Ich bin unglaublic­h stolz auf die Mannschaft.“ SVW-Trainer Helmut Zimmermann nach dem 4:2 gegen Brochenzel­l

die Relegation wird hart, den müssen wir erst mal packen.“Natürlich würde der SVA gerne aufsteigen, so Mayer. „Das haben wir die ganze Saison über so kommunizie­rt. Wenn es aber nicht reichen sollte, gibt es in der nächsten Saison einen neuen Versuch.“

Amtzell verteidigt Platz zwei Dann dürfte der Umbruch beim SVA nicht so groß sein wie nach dem Abstieg. Unter anderem kam Alexander Mayer für Uwe Hansen als Trainer, viele Spieler kamen, viele Spieler gingen. Am Ende der Saison zeigte sich Amtzell in guter Form und ließ sich durch drei Siege am Stück nicht mehr von Lindenberg von Platz zwei verdrängen.

Den SV Wolfegg kennt Mayer noch aus seiner Trainerzei­t beim SV Vogt. Amtzells Co-Trainer Stefan Broßmann schaute sich die erste Relegation­sbegegnung des SVW gegen den VfL Brochenzel­l in Ravensburg an. Zu sehen gab es dort eine Wolfegger Mannschaft, die zunächst die Begegnung dominierte, sich die 2:0Führung in der Schlusspha­se aber leichtfert­ig aus der Hand nehmen ließ und doch noch in die Verlängeru­ng musste. „Ich bin dennoch unglaublic­h stolz auf die Mannschaft“, sagte Zimmermann. Er versammelt­e seine Spieler seit dem Sieg am Donnerstag nur noch für ein lockeres Training, um keine Kraft zu verschwend­en. „Wir“, ist sich Wolfeggs Trainer sicher, „werden bereit sein.“

Das Relegation­sfinale zwischen dem Sieger der Partie Wolfegg – Amtzell und der SG Aulendorf ist am Samstag um 17 Uhr. Sollte Wolfegg ins Finale einziehen, ist die Partie beim SV Reute, wenn Amtzell gewinnt, wird in Bergatreut­e gespielt.

 ?? FOTO: FLORIAN WOLF ?? Im ersten Relegation­sspiel zur Fußball-Bezirkslig­a setzte sich der SV Wolfegg (rechts Lukas Lang) in der Verlängeru­ng gegen den VfL Brochenzel­l (Markus Seitz) durch.
FOTO: FLORIAN WOLF Im ersten Relegation­sspiel zur Fußball-Bezirkslig­a setzte sich der SV Wolfegg (rechts Lukas Lang) in der Verlängeru­ng gegen den VfL Brochenzel­l (Markus Seitz) durch.

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