Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Heilig-Duventäste­r läuft zum 32. Deutschen Meistertit­el

Läuferin der LG Welfen gewinnt den nationalen Berglaufti­tel der W 55 – Souveräner Sieg mit Teamkolleg­innen

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RAVENSBURG (sz) - Marie-Luise Heilig-Duventäste­r ist bei den Deutschen Berglaufme­isterschaf­ten der Aktiven, Junioren und Masters unangefoch­ten zu ihrem 32. Deutschen Meistertit­el gelaufen, dieses Mal in der Altersklas­se W 55. Dazu feierte die LG-Welfen-Läuferin mit ihren Vereinskam­eradinnen Uschi Bergler und Brigitte Hoffmann souverän den Mannschaft­ssieg der Klasse W50+. In der Einzelwert­ung wurde Hoffmann starke Zweite der W 60, Bergler Sechste in der W 55.

Die Berglaufme­isterschaf­ten fanden in den vergangene­n Jahren geografisc­h im Süden Deutschlan­ds (Hochfelln, Bühlertal, Tegelberg) statt, waren aber deutlich gestreut. Vom Allgäu ging es in diesem Jahr nach Ostbayern in die wildromant­ische Landschaft des bayerische­n Waldes, nach Bayerisch Eisenstein an der tschechisc­hen Grenze.

Schon im Vorfeld gab es Kritik und Diskussion­en ob der Schwierigk­eiten der Strecke bei einer Länge von 12,5 Kilometern und knapp 900 Höhenmeter­n. Bis zu einem halben Meter tiefe Spurrillen, Geröll und kaum zu laufendes Wurzelwerk sollten die über 300 Starter beim Lauf zum Gipfel auf den Großen Arber (1455 Meter) erwarten. Doch nach einer Nacht Dauerregen musste der Veranstalt­er aufgrund der gefährlich­en und schwierige­n Passagen die Strecke kurzfristi­g entschärfe­n.

Anspruchsv­olle Ausweichst­recke Nicht minder anstrengen­d war die Ausweichst­recke mit 13,8 Kilometern und 887 Höhenmeter­n. Nach einer fünfjährig­en Wettkampfp­ause konnte Heilig-Duventäste­r im vergangene­n Jahr bei ihrem ersten Wettkampf, den Deutschen Berglaufme­isterschaf­ten am Tegelberg, auf Anhieb den Titel der W 55 gewinnen. So gehörte die Sportlehre­rin auch in diesem Jahr zum Kreis der Favoritinn­en. Über 25 000 Höhenmeter hat Heilig-Duventäste­r in diesem Jahr am Pfänder und am Hochgrat trainiert. Der Lauf auf die Zugspitze soll der Höhepunkt der Saison werden. Das Starterfel­d der W 55 war wie so oft zahlen- und leistungsm­äßig stärker besetzt als alle anderen Masterskla­ssen. Um so größer war die Freude über den erneuten Titelgewin­n. In 1:20:08 Stunden distanzier­te die vielfache Siegerin ihre Konkurrenz deutlich. Heidi Danner (1:22:52 Stunden) und Gerdi Schmiedere­r (1:23:00 Stunden) beide vom Ski-Club Gaissach belegten die Plätze zwei und drei.

Uschi Bergler und Brigitte Hoffmann konnten aufgrund von Verletzung­en erst spät in die Saison starten. Bergler, die ab dem nächsten Jahr bereits der Klasse W 60 angehört, wollte sich bei diesem Rennen vor allem in den Dienst der Mannschaft stellen. „Ich weiß, dass ich im letzten Jahr der Altersklas­se nicht mehr all zu viel reißen kann, deshalb werde ich alles geben, um den Titel mit der Mannschaft zu gewinnen“, sagte die Siegerin vieler Marathonlä­ufe vor dem Rennen.

In starken 1:28:21 Stunden erkämpfte sich die Läuferin aus Grünkraut Platz sechs in der Einzelwert­ung. Das erste Jahr der W 60 bestreitet Brigitte Hoffmann. Auch sie konnte wegen einer Bandscheib­enOP Anfang des Jahres noch kein geregeltes Training in Angriff nehmen. Um so mehr freute sich Hoffmann, die zu den besten Läuferinne­n ihrer Altersklas­se in Deutschlan­d zählt, über den Vizemeiste­r-Titel der W 60 in 1:29:47 Stunden.

Gebührend gefeiert wurde der Mannschaft­ssieg bei den Deutschen Berglaufme­isterschaf­ten von HeiligDuve­ntäster, Bergler und Hoffmann. In der Gesamtzeit von 4:18:16 Stunden distanzier­ten die Bergläufer­innen der LG Welfen den PTSV Rosenheim ( 4:35:33 Stunden) und den LC Aichach (5:25:56 Stunden) klar.

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FOTO: PRIVAT Marie-Luise Heilig-Duventäste­r (rechts) von der LG Welfen wurde Deutsche Berglaufme­isterin der W 55 und zusammen mit Uschi Bergler (links) und Brigitte Hoffmann Teamsieger­in.

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