Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Unwetter: Tausende Haushalte ohne Strom

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KREIS RAVENSBURG (ric/sz) - Das heftige Unwetter, das am Samstagabe­nd über Oberschwab­en hinweggezo­gen ist, hat für zahlreiche Stromausfä­lle im Landkreis Ravensburg gesorgt. Auch die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun. Laut Angaben der Feuerwehr Ravensburg kam der Landkreis Ravensburg glimpflich davon. Viel schlimmer traf es den Bodenseekr­eis, wohin die Ravensburg­er auf Anforderun­g Sandsäcke schickten, um die Einsatzkrä­fte dort zu unterstütz­en.

Die Feuerwehr der Stadt sowie die Abteilunge­n Eschach und Schmalegg mussten vor allem mit Wasser vollgelauf­ene Keller auspumpen und umgestürzt­e Bäume von den Straßen entfernen. Laut einer Pressemitt­eilung war auch der Bauhof im Einsatz.

Was die Stromausfä­lle anbelangt hatten die Ravensburg­er Glück. Weniger Glück hatten viele Gemeinden im Kreis Ravensburg und Orte im Ravensburg­er Süden, wo der Blitz eingeschla­gen ist. „Es war vor allem für die Monteure der Bereitscha­ft eine nicht alltäglich­e Herausford­erung, sich bei solchen Bedingunge­n mit einer Vielzahl von Störungen herumzusch­lagen (es kamen ja noch Dutzende Niederspan­nungsstöru­ngen hinzu)“, schreibt der Sprecher der Netze BW, Ulrich Stark.

Um 17.25 Uhr hatte ein Blitz ins 20 000-Volt-Mittelspan­nungsnetz bei Bodnegg eingeschla­gen und die Umspannsta­tion Widdum außer Gefecht gesetzt. Betroffen davon waren Anschlüsse zwischen dem Ravensburg­er Süden/Weißenau über Grünkraut und Bodnegg. Etwa zwei Stunden später floss wieder Strom. Ein Baum, der in eine Hochspannu­ngsleitung stürzte, war schuld an einem weiteren Stromausfa­ll kurz nach 20 Uhr in Baindt, Baienfurt, Staig, Berg und Mochenwang­en. „Aber auch in den am Nachmittag von der Störung bei Bad Waldsee betroffene­n Haushalten und Betrieben wurde es noch einmal dunkel – wenn auch nur für zehn Minuten. Danach konnte die Bereitscha­ft die Versorgung auch in diesem Bereich nach und nach wieder aufbauen. Rund um Berg gestaltete­n sich die Schaltmaßn­ahmen aufgrund der Vielzahl von Folgestöru­ngen komplizier­ter, sodass es dort bis 22.43 Uhr dauerte“, so Stark.

Ein Kurzschlus­s am Samstag um 15.16 Uhr führte zum Ausfall des Schaltwerk­s Gambach bei Bergatreut­e und um 15.33 Uhr zu einem weiteren Defekt in einem Kabel bei Bad Wurzach. Betroffen vom Stromausfa­ll waren die Anschlüsse in Mittelurba­ch und Ziegelbach selbst, aber auch großen Teilen von Bergatreut­e, Reute, Gaisbeuren, Alttann. Laut Netze BW waren um 17.30 Uhr vorläufig alle Haushalte und Betriebe wieder am Netz. SEITE 3

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