Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Marcus Sorg unterstütz­t Waldbühne Zußdorf

Co-Trainer von Joachim Löw kann zwar nicht beim Theater dabei sein, will aber später im Ort auftreten

- Von Herbert Guth

WILHELMSDO­RF - Der Verein Waldbühne Zußdorf mit seinen über 500 Mitglieder­n kann stolz auf viele Menschen sein, die die kulturelle­n Ziele im Ort und in der ganzen Region fördern. Die Waldbühne sieht sich als Verein, der nicht die Kassen, sondern die Herzen der Menschen füllt. Diesem Leitgedank­en ist es mit zu verdanken, dass sich in diesem Jahr ein Mann für die Ziele der Waldbühne einsetzt, der vor allem Kennern der Fußballsze­ne ein Begriff ist.

„Als ich Marcus Sorg Anfang des Jahres ansprach, hat er spontan zugesagt, als Unterstütz­er des Projekts Waldbühne aufzutrete­n“, erinnert sich Konrad Abt. Der Assistenzt­rainer von Jogi Löw erläuterte am Samstag in Zußdorf seine Beweggründ­e, sich in den Dienst der Waldbühne zu stellen. Dass er wenige Tage zuvor in Russland mit dazu beitrug, den Confederat­ions Cup mit der deutschen Fußballnat­ionalmanns­chaft zu erringen, war sicherlich ein Sahnehäubc­hen für die Macher der Waldbühne.

Theater ist vom 3. bis 6. August Der Gesamtvera­ntwortlich­e Peter Beck und sein Stellvertr­eter Konrad Abt präsentier­ten dem Gast aus Neu Ulm die Waldbühnen-Anlage. Hier wird vom 3. bis 6. August das Theaterstü­ck „Waldbus Blues“aufgeführt. Die Inhalte des Stücks wurden von Thomas Beck erarbeitet, der auch Regie führt. Parallel zum Freilichtt­heater wird ein kulinarisc­her Markt geboten.

Marcus Sorg, der 2014 mit der U-19-Nationalma­nnschaft Europameis­ter wurde, erläuterte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“, dass er sehr gerne Leute unterstütz­e, die ehrenamtli­ch für andere Menschen etwas leisten. „Das ist hier mit der Waldbühne der Fall“, zeigt sich Sorg überzeugt. Er versuche sich bei einigen Projekten zu engagieren, wobei die Anzahl überschaub­ar bleiben müsse. „Alle Anliegen, die an mich herangetra­gen werden, können von mir gar nicht abgedeckt werden. Es wäre sonst einfach zu viel.“

Ganz wichtig ist Marcus Sorg der persönlich­e Kontakt zu den Menschen, die er unterstütz­en möchte. Zußdorf kennt Sorg bereits seit 2007. Als damaliger Trainer des SSV Ulm besichtigt­e er den Waldsportp­latz und die Infrastruk­tur, weil er hier ein Trainingsl­ager organisier­en wollte. Aus dieser Zeit kennt er Konrad Abt, damals stellvertr­etender Vorsitzend­er des SV Zußdorf. Seit dieser Zeit riss der Kontakt zwischen beiden nicht ab. Es gab Telefonate und persönlich­e Begegnunge­n bis hin zum jetzigen Engagement für die Waldbühne. Konrad Abt beschreibt Sorg als einen Mann, der transparen­t und bei allen Aufgaben mit dem Herzen dabei ist. „Er passt zur Waldbühne.“Peter Beck ergänzt: „Für unsere Mitglieder und Helfer an der Waldbühne ist es wichtig, dass wir mit Marcus Sorg ein Vorbild präsentier­en können.“

Parallelen zum Theater Beim Gedankenau­stausch wurde schnell klar, dass es Parallelen zwischen Fußball und Theaterspi­el gibt. „Am Schluss aller Anstrengun­gen steht die geschlosse­ne Mannschaft­sleistung.“Marcus Sorg ergänzte, dass es in allen Bereichen immer um Menschen geht. Ein Trainer habe keine Chancen, wenn er keinen Zugang zu den Spielern findet. Außerdem dürfe der Erfolg nicht nur an einem Ergebnis oder einem Titel gemessen werden. Wichtig sei Kritikfähi­gkeit und Selbstbewu­sstsein, beim Fußball – wie im Theater.

Während der Aufführung­en im August kann Sorg nicht dabei sein. Er macht Urlaub in Südfrankre­ich. Zuvor fliegt er nach Moskau, um Anlagen für die Fußball-Weltmeiste­rschaft 2018 zu begutachte­n. Anschließe­nd besucht er die Trainingsl­ager mehrerer Bundesliga­vereine, bevor die Erholung beginnt. Peter Marcus Sorg (51) startete mit 33 Jahren seine Karriere als Trainer. 2008 kam er zum SC Freiburg. Er übernahm zunächst die U 17 und rückte später in die U 23 auf. Am 1. Juli 2011 wird der gelernte Diplom-Ingenieur für Grundlagen­und Bauphysik Cheftraine­r der 1. Mannschaft des SC Freiburg. Auf dieser Position wurde er wenige Monate später von Christian Beck und Konrad Abt machen sich aber schon heute Gedanken darüber, in welcher Form Marcus Sorg später in Zußdorf auftreten kann. Die Zusage, dass er kommen wird, liegt bereits vor. Streich abgelöst. 2013 trat er in die Dienste des Deutschen Fußballbun­des (DFB). Hier übernahm er die Deutsche U 19-Nationalma­nnschaft. Mit dieser wurde Sorg am 31. Juli 2014 in Budapest Europameis­ter. Bis heute arbeitet Marcus Sorg gemeinsam mit Thomas Schneider als Assistent des Bundestrai­ners Joachim Löw. (gut)

 ?? FOTO: HERBERT GUTH ?? Marcus Sorg (rechts), Assistenzt­rainer von Fußball-Nationaltr­ainer Jogi Löw, fördert die Arbeit der Waldbühne in Zußdorf. Es freuen sich über die ideelle Unterstütz­ung Peter Beck (links) und Konrad Abt. Vom 3. bis 6. August wird das Theaterstü­ck „Waldbus Blues“aufgeführt.
FOTO: HERBERT GUTH Marcus Sorg (rechts), Assistenzt­rainer von Fußball-Nationaltr­ainer Jogi Löw, fördert die Arbeit der Waldbühne in Zußdorf. Es freuen sich über die ideelle Unterstütz­ung Peter Beck (links) und Konrad Abt. Vom 3. bis 6. August wird das Theaterstü­ck „Waldbus Blues“aufgeführt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany