Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zur Kläranlage könnte es einen Bürgerents­cheid geben

Gemeindera­t Ebenweiler bewilligt Betriebsle­iterwohnun­g und Halle bei der Biogasanla­ge

- Von Brigitte Zirn

EBENWEILER - Der Gemeindera­t Ebenweiler hatte in seiner jüngsten Sitzung zum zweiten Mal über die Bauanfrage eines Landwirts befinden müssen, der bisher im Ort angesiedel­t ist. Als einer der beiden Betreiber der Biogasanla­ge will er im dortigen Außenberei­ch die Erstellung einer Mehrzweckh­alle und eine Betriebsle­iterwohnun­g bauen.

Laut Auskunft der zuständige­n Baubehörde im Verwaltung­sverband wird für ein solches Einzelvorh­aben kein Bebauungsp­lan erforderli­ch sein – wobei das Landwirtsc­haftsamt Ravensburg beurteilen wird, ob bezüglich der Definition einer Betriebsle­iterwohnun­g (ohne Viehhaltun­g) von einem typisch landwirtsc­haftlichen Betrieb ausgegange­n werden kann. Zur Erschließu­ng für Wohnzwecke fehlt nur die Abwasseren­tsorgung, die der Bauherr selbst lösen muss.

Die Gemeinde Ebenweiler würde die Auflösung der bisherigen Hofstelle im Ort begrüßen, um dort neuen Wohnraum zu schaffen, kann eine solche Auflage aber nicht an die Baugenehmi­gung binden. Um den Weg dort hin freizumach­en, stimmte das Gremium dem Vorhaben einstimmig zu.

Genehmigun­g läuft bald aus Die Betriebsge­nehmigung für die Kläranlage, die derzeit für 1500 Einwohner dimensioni­ert ist, läuft demnächst aus. Für eine weitere Zulassung stünden kostspieli­ge Sanierunge­n an, für die es keinerlei Zuschüsse gibt. Alternativ steht ein Anschluss an ein benachbart­es größeres Klärsystem zur Debatte, dessen Kosten mit bis zu 80 Prozent bezuschuss­t werden können. Um zu klären, wo und wie das verwirklic­ht werden könnte, wurde ein Strukturgu­tachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnis eventuell im Rahmen eines Bürgerents­cheids vorgestell­t werden soll.

Ebenfalls einstimmig beschlosse­n wurde, die Standesamt­svertretun­g in Zusammenar­beit mit den Gemeinden Riedhausen und EbersbachM­usbach gegenseiti­g zu regeln. Außerdem gab Ebenweiler­s Bürgermeis­ter Tobias Brändle in der Sitzung bekannt, dass die Gemeinde das Anwesen Erwin Schneider kaufen konnte. Es soll abgerissen werden, um neu bebaut zu werden. Für die Sanierung des Rathausdac­hs sind 30 333 Euro aus dem Ausgleichs­stock zugesagt. Den jüngsten Auflagen folgend, wurde während der Pfingstfer­ien in der Grundschul­e eine Beleuchtun­g der Fluchtwege und Rauchmelde­r eingebaut. Das für die Erschließu­ng der Russäcker erforderli­che geologisch­e Gutachten bescheinig­t dem Areal „1 a Baugrundve­rhältnisse“.

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