Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Handwerker sind mit ihrer Auftragslage zufrieden
Die meisten Unternehmen im Landkreis Ravensburg sehen außerdem der Zukunft zuversichtlich entgegen
LANDKREIS RAVENSBURG/ULM (sz) - Die Konjunktur im Landkreis Ravensburg ist gut, die Handwerksunternehmen sind zufrieden. Das berichtet die Handwerkskammer Ulm. Demnach beurteilen 80 Prozent der insgesamt rund 4000 Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 82 Prozent sehen der Zukunft zuversichtlich entgegen. Insgesamt melden über 75 Prozent der Unternehmen eine Auslastung von 80 Prozent oder höher.
Die Zahlen stammen aus der vierteljährlichen Konjunkturumfrage des baden-württembergischen Handwerktags. Nach einem positiven Start in das Wirtschaftsjahr 2017 verbesserte sich demnach die Auftragslage im Zuständigkeitsbereich der Handwerkskammer Ulm zum zweiten Quartal erneut.
Der Großteil der Betriebe zwischen Jagst und Bodensee unterstreicht laut Mitteilung mit seinen Einschätzungen die Konjunktursituation. 76 Prozent der rund 18 500 Betriebe sind mit ihrer Lage zufrieden. Nur knapp drei Prozent betrachten die vergangenen Frühjahrsmonate negativ – diese Zahl hat sich seit der Befragung 2016 halbiert.
Das positive Konjunkturklima nehmen die Ulmer Betriebe auch ins nächste Quartal mit. 78 Prozent der Handwerker zwischen Jagst und Bodensee sind zuversichtlich, dass die Auftragslage in den kommenden Sommerwochen noch mehr zunimmt oder gleich gut bleibt. Hinsichtlich des Sommerhochs erwarten rund 25 Prozent der Handwerker ein weiteres Auftragsplus. Auch die Umsatzentwicklung verlief im zweiten Quartal sehr gut. Etwa 44 Prozent der Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm melden einen Umsatzzuwachs – für 34 Prozent wird dieser in den kommenden Wochen auch nicht nachlassen. Die Betriebe gehen außerdem davon aus, dass in den kommenden Wochen die Zahl der Beschäftigten im Handwerk weiter zunehmen wird. Fast 16 Prozent der Betriebsinhaber planen, neue Mitarbeiter einzustellen.
Großer Bedarf an Azubis
Im Vorfeld zur Bundestagswahl 2017 rückt der politische Fokus des Handwerks in Richtung Berlin. „Die Auftragslage im Handwerk ist gut. Die Betriebe wollen investieren und brauchen Nachwuchs“, sagt Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Durch die immer stärkere Digitalisierung wachsen die Anforderungen auch in diesem Bereich. Beispielsweise wünschen sich die Kunden zunehmend Dienstleistungen aus einer Hand.