Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Reschke wäre schon mit Platz 15 zufrieden
VfB-Sportvorstand warnt vor erneutem Abstieg – Neuzugang Ofori ausgeraubt
STUTTGART (sz/SID/SID) - Seit vier Wochen ist Michael Reschke der neue starke Mann beim VfB Stuttgart. Zeit genug also, um sich mit seiner neuen Position auseinanderzusetzen und einen ersten Überblick zu gewinnen. Und so ist es ernstzunehmen, wenn der Sportvorstand bereits jetzt meinte, dass ein erneuter Abstieg in die Zweite Bundesliga für den VfB kaum zu verkraften wäre. Ein solches Szenario „wäre mehr als schmerzhaft“, sagte Reschke am Dienstag. „Wenn du jetzt als Verein nochmal absteigst, weiß ich nicht, ob so ein Kraftakt sowohl vom Umfeld als auch von der wirtschaftlichen Balance her nochmal gelingen könnte“, so der 59-Jährige.
Für den VfB zähle in dieser Saison daher nur der Klassenverbleib, den er für so schwer wie lange nicht mehr hält. „Der Wahnsinn in dieser Saison ist aus meiner Sicht, dass du seriös und gut arbeiten kannst, aber vielleicht trotzdem 16. wirst und in die Relegation musst“, meinte Reschke. Einen Abstiegskandidaten gebe es für ihn in dieser Saison nicht: „Wir werden alles daran setzen, auch in der kommenden Saison in der 1. Liga zu spielen. Aber das wird ein total hartes Brot werden.“
An einem eben solchen muss derzeit Ebenezer Ofori knabbern. Der Mittelfeldspieler ist Opfer eines Raubüberfalls geworden. Bewaffnete Räuber drangen am Montagmorgen in das Haus des Stuttgarters in Ghanas Hauptstadt Accra ein und stahlen Gegenstände im Wert von mehreren tausend Dollar sowie einen Range Rover. „Ebenezer hat die Polizei informiert. Wir wünschen ihm in diesem schweren Moment alles Gute“, sagte der Kommunikationschef des ghanaischenVerbands, Ibrahim Saani Daara. Ofori, der zur Zeit des Einbruchs bei der Nationalmannschaft weilte, wurde am Montag über vom Trainingsbetrieb freigestellt. Am Abend reiste der 22-Jährige aber mit dem Team zum Qualifikationsspiel für die WM 2018 in den Kongo.
Derweil hat der VfB Stuttgart Hans Nunoo Sarpei für eine Saison zum slowakischen Erstligisten FK Senica ausgeliehen. Der 19 Jahre alte Ghanaer soll dort Spielpraxis sammeln. Er sei „ein talentierter junger Spieler, dem man für die Zukunft einiges zutrauen kann“, sagte Reschke. Der späte Wechsel war wegen des länger geöffneten Transferfensters in der Slowakei möglich.