Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Andritz Hydro saniert Wasserkraftwerk im Kongo
RAVENSBURG (sz) - Der Ravensburger Turbinenhersteller Andritz Hydro hat Laufräder für das im Wiederaufbau befindliche Kraftwerk Inga II in die Demokratische Republik Kongo geliefert. Wie das Unternehmen außerdem mitteilt, übernahm es auch einen großen Teil der Generalüberholung. Dadurch solle das Kraftwerk nach 30 Jahren Stillstand zweier Turbinen wieder zu voller Leistungsfähigkeit gelangen, um umweltfreundliche Energie aus Wasserkraft zu erzeugen. Die Energiegewinnung erfolge in der Demokratischen Republik Kongo schon heute fast ausschließlich aus Wasserkraft. Am Unterlauf des Kongo seien die beiden Inga-Kraftwerke seit 1972 (Inga I) und seit 1982 (Inga II) in Betrieb, die einen Großteil des Stroms erzeugen, um damit neben der Hauptstadt Kinshasa auch die Bergbaubetriebe in Katanga mit Strom zu beliefern, berichtet Andritz Hydro. Das Land mit seinen gut 70 Millionen Einwohnern habe das größte WasserkraftPotenzial auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Bis zu 100 000 Megawatt können hier ohne Probleme produziert werden, was nicht nur den Energiebedarf der Demokratischen Republik Kongo vollständig decken, sondern auch noch Überschüsse für den Export in das südliche Afrika mit sich bringen würde. Dafür gibt es Pläne, über eine dritte Stufe (Inga 3), das Großprojekt Grand Inga mit einer Gesamtkapazität von 42 000 Megawatt in den kommenden Jahren schrittweise zu realisieren.