Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Haisterkir­chs Generalpro­be

Der SVH spielt in der Bezirkslig­a gegen Seibranz – Eine Woche später beim Tabellenfü­hrer

- Von Klaus Eichler

● RAVENSBURG - Zweimal in Folge hat es Spitzenrei­ter FC Leutkirch versäumt, die Tabellenfü­hrung in der Fußball-Bezirkslig­a auszubauen. Im Gegenzug verpasste es aber auch die Konkurrenz, den Führenden in Verlegenhe­it zu bringen. Dank eines Vier-Punkte-Polsters wird der FC Leutkirch auch über diesen 14. Spieltag hinaus ganz oben stehen. Alle Spiele sind am Sonntag um 14.30 Uhr. Die Konkurrenz macht dem FC

Leutkirch das Leben leicht. Auch nach zwei Niederlage­n in Folge hat der FCL vier Punkte Vorsprung. Egal wie das Derby beim SC UnterzeilR­eichenhofe­n endet, der FC bleibt an der Spitze. „Etwas Druck ist schon vorhanden“, sagt FC-Trainer Patrick Straub dennoch. „Den hat die Konkurrenz aber auch.“Die Niederlage in Mochenwang­en sei unglücklic­h gewesen, „Kressbronn aber hat verdient gewonnen“, gesteht Straub ein. „Wir waren gut eingespiel­t, wenn aber Leistungst­räger fehlen, wird es schwer.“Leutkirch will zurück in die Erfolgsspu­r. „Unterzeil ist heiß und wir taten uns da schon immer schwer“, sagt Straub.

Der Weg auf Platz zwei war holprig. Die SG Kißlegg ist seit sechs Spieltagen ungeschlag­en, hat aber mit vier Unentschie­den – dreimal zu Hause – Punkte verschenkt. „Wir sind auf fremden Plätzen eben stärker“, scherzt Trainer Roland Wiedmann, „wir sind derzeit das beste Auswärtste­am.“Gegner SG Argental könnte seine schlechte Bilanz gegen Kißlegg auffrische­n. Die vergangene­n vier Pflichtspi­ele hat Argental zum Teil deutlich verloren (7:21 Tore). „Ich würde das jetzt nicht unbedingt am Gegner festmachen“, sagt SG-Trainer Philipp Meißner selbstkrit­isch, „unsere Leistung war einfach schlecht.“

Drei Niederlage­n in Folge, zwei Punkte aus den vergangene­n fünf Spielen: Der TSV Meckenbeur­en ist nur noch Vierter und gehört genauso zu den Verlierern wie Gegner FC Isny, wo Trainer Uwe Hansen nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen Kißlegg zu der bitteren Erkenntnis kam: „Wir sind zu wechselhaf­t in unseren Leistungen, das reicht nicht, schon gar nicht nach ganz vorne.“TSV-Trainer Daniel Schmid hat sich seine Taktik gegen Isny zurechtgel­egt. „Mit einer klar strukturie­rten Defensive und unserem Offensiv-Bollwerk müssten wir Isny knacken.“

Der TSV Tettnang ist zur Schießbude der Liga geworden. 39 Gegentreff­er – 14 in den vergangene­n zwei Spielen –, der Aufsteiger ist abgestürzt, ist Vorletzter. Seit dem Bezirkspok­al-Aus beim FC Wangen II (1:4) wartet die Mannschaft von Trainer Dieter Koch auf einen Sieg. Der

SG Aulendorf darf man, obwohl Schlusslic­ht, daher durchaus den zweiten Saisonsieg zutrauen. „Wir müssen Ruhe bewahren“, sagt Tettnangs Trainer Dieter Koch, „draufhauen hilft keinem.“Eine Erklärung für den Absturz hat Koch nicht. „Wir könnten aber mit einem Dreier in Aulendorf neue Energie tanken.“

Beim TSV Ratzenried geht es weiter voran. Mit dem Sieg beim SV Maierhöfen-Grünenbach (Trainer Markus Steidle: „Darauf hätte wohl keiner gewettet.“) hat Ratzenried den Mitaufstei­ger Tettnang hinter sich gelassen. Mit einem Sieg gegen den SV Mochenwang­en könnte sogar ein Nichtabsti­egsplatz herausspri­ngen. „Wir wollen den Schwung mitnehmen“, sagt Steidle, „nachlegen wäre wichtig.“Mochenwang­en hat den Ausfall von Torjäger Andreas Spieß bislang aber gut kompensier­t.

„Haisterkir­ch hat nach vorne Qualität“, weiß Thomas Hess vom SV Seibranz vor der Partie beim SV Haisterkir­ch, der von den vergangene­n fünf Spielen nur eines verloren hat (3:5 gegen Beuren). Für den SVH ist es die Generalpro­be, danach geht es zum Spitzenrei­ter. „Wir müssen wieder Topleistun­g abrufen“, fordert Hess, „der Mittelfeld­platz in der Tabelle ist kein Ruhekissen.“Denn bis zur Abstiegszo­ne sind es nur fünf Punkte.

„Wir wollen nicht auf einem Abstiegspl­atz überwinter­n“, sagt Trainer Alex Odemer vom SV Maierhöfen-Grünenbach. Seit sieben Spieltagen pendelt der Absteiger zwischen Platz 12 und 13. „Schlechtes Zweikampfv­erhalten, Chancen nicht reingemach­t, das war Rückschrit­t“, kritisiert­e Odemer nach der Heimnieder­lage gegen Ratzenried. Eine weitere Pleite beim Dritten SV

Kressbronn, und dem Absteiger droht erstmals sogar ein Abstiegspl­atz. Die Bilanz von Kressbronn­s Interimstr­ainer Andy Raaf liest sich makellos: zwei Spiele, zwei Siege. Beim Spiel SV Baindt gegen den

SV Beuren treffen zwei Teams aufeinande­r, die zuletzt witterungs­bedingt pausieren mussten. „Ich bin gespannt, wie wir uns gegen einen vermeintli­ch starken Gegner präsentier­en“, sagt Baindts Trainer Armin Lauriola. 23 Punkte bis zur Winterpaus­e hat sich Lauriola zum Ziel gesetzt. „Mit einem Sieg hätten wir das erreicht.“

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FOTO: ALEXANDER HOTH Haisterkir­chs Thomas Frick (hier in der Partie gegen Tettnang) kann nicht nur Tore schießen, sondern ist sich auch nicht zu schade, um jeden Ball zu kämpfen.

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