Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sieg soll Selbstvert­rauen bringen

FV Ravensburg spielt in der Fußball-Oberliga gegen Göppingen

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Nach drei Niederlage­n in Folge und fünf Spielen in Serie ohne Sieg hat bei den Spielern des FV Ravensburg natürlich auch das Selbstvert­rauen gelitten. Durch einen guten Auftritt und – nach Möglichkei­t – einen Sieg gegen den 1. Göppinger SV soll ein bisschen Selbstvert­rauen zurückkomm­en. Das Heimspiel im Stadion im Wiesental beginnt um 14.30 Uhr.

Das erste Spiel als Interimstr­ainer war für Steffen Wohlfarth am vergangene­n Freitag ernüchtern­d. Bei der TSG Balingen verlor Ravensburg durch einen Gegentreff­er in der Nachspielz­eit mit 1:2. „Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen“, meint Wohlfarth. Beide Treffer entstanden aus Standardsi­tuationen. „Da ist die TSG gefährlich, und da haben wir einfach zu viele Standards kassiert.“Die Niederlage sei im Nachhinein „einfach richtig ärgerlich“. Im Training in dieser Woche hat Wohlfarth versucht, durch viele Spiele „Spaß und Selbstvert­rauen zu erzeugen“.

Göppingen hat einen Lauf

Der kommende Gegner hat im Gegensatz zum FV einen Lauf. Die letzte Niederlage der Göppinger gab es am neunten Spieltag, um 30. September. Seither folgten fünf Spiele ohne Niederlage, zuletzt sogar drei Siege am Stück. „Wir haben den Gegner von der ersten Minute an laufen lassen und uns viele Chancen herausgesp­ielt“, freute sich Göppingens Trainer Gianni Covelli laut Vereinshom­epage nach dem 2:1-Sieg gegen den Bahlinger SC. Zwar ließen seine Spieler in der Schlusspha­se einige Chancen aus. „Es war unnötig aufregend“, so Covelli. „Aber es war eine tolle Teamleistu­ng.“

Wohlfarth weiß, dass seine Mannschaft am Samstag dagegenhal­ten muss. „Wir müssen über den Kampf ins Spiel finden.“Ob der ehemalige Profi gegen Göppingen mit auf dem Platz stehen wird, weiß er noch nicht. „Momentan gehe ich davon aus, dass ich nicht spiele“, sagt Wohlfarth. Er wolle sich mit Fußballsch­uhen auf die Bank setzen. „Aber im Idealfall bleiben die Schuhe sauber.“Von außen will Wohlfarth seiner Mannschaft die nötigen Impulse geben, für die Tore im Sturmzentr­um müssen dann Spieler wie Rahman Soyudogru sorgen.

Die Kapitänsbi­nde hat Wohlfarth ebenfalls abgegeben. Bis mindestens zur Winterpaus­e läuft Sebastian Mähr als neuer FV-Kapitän auf. Der Innenverte­idiger trug die Binde bereits beim Spiel in Balingen. „Ob ich selbst spiele, entscheide ich von Woche zu Woche“, sagt Wohlfarth. In seinen ersten Tagen als Interimstr­ainer des Oberligist­en hat Wohlfarth im Training zwar immer mal wieder Spieler zur Seite genommen. „Aber zu viel reden will ich auch nicht. Die Jungs wissen selber, um was es geht.“

Primär geht es darum, sich durch Erfolgserl­ebnisse Selbstvert­rauen zurückzuho­len. Es geht aber natürlich auch darum, in der Tabelle den Anschluss ans vordere Drittel nicht gänzlich zu verlieren. Und natürlich gilt auch, nicht noch weiter in den Tabellenke­ller abzurutsch­en. Am System wird Wohlfarth in seinem zweiten Spiel nichts ändern. Das heißt, auch gegen Göppingen wird der FV mit zwei defensiven Mittelfeld­spielern auflaufen. „Wer aber wo spielt, weiß ich noch nicht“, sagt Wohlfarth, der selbst unter der Woche ein bisschen angeschlag­en war. Spätestens am Samstagvor­mittag wird die Startelf bekanntgeg­eben.

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FOTO: ELKE OBSER Ein Bild mit Symbolchar­akter: Der FV Ravensburg (rechts Sebastian Mähr gegen Freibergs Hakan Kutlu) ist ein bisschen in Schieflage geraten.

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