Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Doppelter Amok-Fehlalarm an Ulmer Schule
ULM (mö/lsw) - Zwei Amok-Fehlalarme an einem Tag, vier Vorfälle der gleichen Art in zwei Jahren: Vermutlich technische Defekte an einer Schule in Ulm haben am Dienstag zwei Großeinsätze von Sicherheitskräften ausgelöst.
Nachdem sich die erste Alarmierung am Dienstag gegen 11 Uhr rasch als Fehler erwiesen hatte und der Schulbetrieb fast ungestört weiterlaufen konnte, riegelten Sondereinsatzkräfte die Umgebung der Friedrich-List-Schule nach dem zweiten Alarm um 13 Uhr sicherheitshalber vollständig ab und durchsuchten das Gebäude. „Im Prinzip ist das aber ein Fehlalarm so wie die Polizei häufig Fehlalarme hat“, sagte ein Polizeisprecher. Die Schüler – die meisten von ihnen hatten ohnehin Mittagspause und waren nicht in der Schule – wurden nach Hause geschickt.
Erst am 12. September hatte an der derselben Schule in der Innenstadt ein technischer Defekt den Alarm in Gang gesetzt. Laut Stadtverwaltung war wahrscheinlich ein Kabelschaden der Auslöser. Kurz nach Schuljahresbeginn mussten Schüler und Lehrer stundenlang in den Klassenzimmern auf Entwarnung warten.
Und: Bereits im Herbst 2015 hatte es einen Fehlalarm gegeben. Damals war von der Polizei ein Kurzschluss als Ursache genannt worden.
Die Ulmer Kulturbürgermeisterin Iris Mann versicherte am Dienstag, dass das städtische Gebäudemanagement zusammen mit dem Elektrofachbetrieb, der die Anlage installiert und gewartet hat, sowie der Herstellerfirma auf der Suche nach der Ursache sei.