Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
EVR verpasst wichtigen Sieg im Play-off-Rennen
Ravensburg verliert in der Eishockey-Regionalliga gegen Zweibrücken mit 3:4 nach Penaltyschießen
RAVENSBURG - Der EV Ravensburg hat sich gegen den EHC Zweibrücken wichtige Punkte im Kampf um die ersten vier Plätze in der Tabelle versprochen. Heraus kam im Spiel in der Eishockey-Regionalliga allerdings eine 3:4-Heimniederlage nach Penaltyschießen.
Die Ravensburger haben durch den Punkt zwar Platz drei in der Tabelle behauptet. Mit zwei Spielen weniger liegen die Hornets aus Zweibrücken aber als Sechster nur noch zwei Punkte hinter Ravensburg. Es deutet sich ein spannendes Rennen um die vier Play-off-Plätze an. Heilbronn, Bietigheim-Bissingen, Ravensburg, Eppelheim, Hügelsheim und Zweibrücken werden die vier Plätze wohl unter sich ausmachen.
Starke Kontingentspieler
Gegen den letztjährigen Meister Zweibrücken musste EVR-Trainer Martin Masak aus Krankheitsgründen auf seinen Defensiv-Stabilisator Lubos Sekula verzichten. Die nur rund 100 Zuschauer in der Eissporthalle sahen am Sonntagabend im ersten Drittel zwar ein flottes Spiel, aber zunächst keine Tore. Das änderte sich ab der 17. Minute schlagartig. Zunächst traf Aric Schinke mit einem schönen Rückhandtreffer zum 1:0 für die Gäste. Nur 30 Sekunden später glich Ravensburg durch Dennis Erdelean aus. Weitere 16 Sekunden später stand es aber bereits 2:1 für Zweibrücken. Der 26-jährige Kanadier hatte auf der linken Seite zu viel Platz und ließ dem EVR-Goalie David Heckenberger beim Schuss ins linke Eck keine Chance.
Matheson, der nach elf Spielen bereits 13 Tore und 18 Vorlagen in der Statistik stehen hat, und der zweite EHC-Kontingentspieler Matus Zaborsky (12 Tore, 12 Vorlagen) sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Ravensburger Tor. Die Führung nach dem ersten Drittel war daher auch verdient. Kurz nach dem Start des zweiten Drittels hielt David Heckenberger den EVR mit zwei starken Paraden im Spiel. Nach einem Fehler im Ravensburger Aufbau stand Zaborsky frei vor dem EVR-Goalie, brachte die Scheibe aber nicht im Tor unter.
Zweibrücken störte früh und machte dem EVR das Leben schwer. Konstruktive Angriffszüge der Ravensburger waren in dieser Phase eine Seltenheit. Doch dann kam der EVR wieder besser ins Spiel und erarbeitete sich Chancen. Rückkehrer Julian Tischendorf passte zu Ronny Gehlert, doch EHC-Goalie Tobias Chadim hatte den Puck im Nachfassen. Auf der anderen Seite zeigte Heckenberger seine Klasse gegen Matheson. Der EVR verzeichnete gute Schussmöglichkeiten durch Tischendorf und Simon Heckenberger. Doch entweder hatte Chadim die Scheibe oder sie wurde noch von einem Schlittschuh oder einem Schläger abgelenkt. In der 39. Minute zog Christopher Repka an, EHC-Verteidiger Pascal Sefrin strauchelte kurz, das nutzte der EVR-Stürmer aus und glich zum 2:2 aus.
Doch Zweibrücken schaffte auch die dritte Führung des Abends. In der 47. Minute zeigte Matheson ein schönes Solo, den Nachschuss setzte Zaborsky zum 3:2 ins Netz. Gut zehn Minuten vor Schluss hatte Felix Stokowski die Vorentscheidung auf dem Schläger, ließ diese Großchance aber ungenutzt. Ravensburgs Trainer Masak ging schon fünf Minuten vor Schluss volles Risiko. Nach einer Strafe gegen Zweibrücken nahm Masak Goalie Heckenberger für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Der EVR hielt die Scheibe zwar zwei Minuten im Angriffsdrittel, kam aber nicht entscheidend vors Tor.
Auch nach der Überzahl blieb Heckenberger auf der Bank – zwei Minuten vor Schluss wurde das Risiko belohnt. Den Schuss von Bernhard Leiprecht fälschte Johann Katjuschenko zum 3:3 ab. Simon Heckenberger hatte noch eine Großchance, Chardim jedoch klärte im Liegen. Im Penaltyschießen traf dann nur Zweibrückens Benedikt Peters.
EV Ravensburg – EHC Zweibrücken 3: 4 n. P. ( 1: 2, 1: 0, 1: 1, 0: 1) – Tore: 0: 1 ( 16: 23) Aric Schinke ( Neumann, Peters), 1: 1 ( 16: 53) Dennis Erdelean ( L. Valenti, Tischendorf), 1: 2 ( 17: 09) Kenneth Matheson ( Sefrin), 2: 2 ( 38: 07 4- 4) Christopher Repka ( Leiprecht, J. Katjuschenko), 2: 3 ( 46: 09) Matus Zaborsky ( Dörr, Matheson), 3: 3 ( 57: 58) Johann Katjuschenko ( Leiprecht), 3: 4 ( Penalty) Benedikt Peters – Strafen: Ravensburg 4 Minuten, Zweibrücken 10 Minuten.