Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Teuer, weil die Stadt ihrer Verpflicht­ung nicht nachkam“

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Ich halte es für sehr fragwürdig, in der Sache Eschersteg den Steuerzahl­erbund einzuspann­en. Die Wiederhers­tellung des Steges ist so teuer, weil die Stadt ihrer Verpflicht­ung bisher nicht nachkam und die Stegteile nachlässig lagerte. Das gehört zur Wahrheit. Bei dem Steg handelt es sich außerdem um ein historisch­es Denkmal, das auch aus Sicht der Fachleute erhaltensw­ert ist. Auch das kann man den Leuten, die meinen, die Wiederhers­tellung des Steges sei unverantwo­rtliche Steuergeld­verschwend­ung und daher ein „Schildbürg­erstreich“, entgegenha­lten. Es geht primär um die Herstellun­g eines Denkmales. Alles andere ist Nebensache. Warum so gnadenlose­r Widerstand gegen diesen Steg und gleichzeit­ig Zustimmung zu einer sinnlosen Investitio­n von 400 000 Euro für ein Fitnessstu­dio im Hallenbad? Man wüsste gerne, wer die Sache „Eschersteg“dem Steuerzahl­erbund zutrug. Und nun das Verhalten der Stadt. Sie schaut der Masse aufs Maul und handelt danach. Die angebliche Frist für eine Debatte im Gemeindera­t ist doch lediglich ein Vorwand. Die Verwaltung weiß genau, wie die Debatte enden wird. Sie zeigt nur, dass die Verwaltung schnell handeln kann, wenn es in ihrem Interesse liegt. Man wünschte sich diese Eile auch für eine Baumschutz­satzung. Der SchulzSchw­enk ist vertretbar, der Schwenk der Verwaltung in Sachen „Eschersteg“ist es nicht, weil sich die Situation seit Eingang des Bescheides des Denkmalsam­tes nicht geändert hat. Albert Hagn, Ravensburg

Zum Artikel „Auswahlver­fahren für Troko und Landsknech­te" (Blick ins Schussenta­l, SZ vom 25. November):

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