Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Déjà-vu für Dinah Pfizenmaie­r

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BIBERACH (mam) - Vor genau sechs Jahren – im Dezember 2011 – ist Dinah Pfizenmaie­r Deutsche Tennismeis­terin in Biberach geworden. Danach war die damals 19-Jährige auf dem Weg zu einer großen internatio­nalen Karriere und schaffte es auch in den Folgejahre­n bis in die dritte Runde der French Open in Paris. Doch 2015 war Schluss mit erfolgreic­hem Tennis. Die rechte Schulter schmerzte immer häufiger und Dinah Pfizenmaie­r musste sich operieren lassen. Jetzt kehrt sie wieder nach Biberach zurück, ausgestatt­et mit einer Wildcard.

Dinah Pfizenmaie­r lächelt, als sie von Turnierdir­ektor Rolf Schmid zum Interview in die Spielerlou­nge geholt wird. Sie lächelt trotz einer Leidensges­chichte, die eigentlich immer noch nicht zu Ende ist. Trotz der Operation vor zwei Jahren ist Pfizenmaie­r nicht schmerzfre­i. Sie ist inzwischen 25 Jahre alt und steht auf Platz 858 der Tennis-Weltrangli­ste. In Deutschlan­d ist sie Nummer 80. Das war einmal ganz anders. 2011 ist sie wie Phönix aus der Asche geschossen und holte sich gegen Jana Nabel die nationale Meistersch­aft. „Das war schon ein super Erfolg und den Titel kann mir auch keiner mehr nehmen.“Dinah Pfizenmaie­r wirkt aufgeräumt und selbstbewu­sst. Sie hat sich eben anders orientiert in der Vergangenh­eit. Sie hat einen A-Trainersch­ein gemacht, ist im vierten Semester als angehende Grundschul­lehrerin und spielt nebenher auch noch Handball in der Landesliga.

„Mit dem Studium habe ich erst mal ausgesetzt, ich konzentrie­re mich jetzt wieder mehr auf Tennis.“Allerdings nicht auf der Tour. Dazu plagt sie die Schulter immer noch zu sehr. „Das kommt immer schubweise“, beschreibt sie den Verletzung­sverlauf. „Manchmal merke ich mehrere Monate nichts, dann habe ich wieder tagelang starke Schmerzen.“Die Ursache bleibt im Verborgene­n. Da sind auch die Ärzte ratlos. Die gebürtige Bielefelde­rin spielt für Essen-Bredeney Tennis in der zweiten Liga, ihren Trainerjob macht sie in Schwerte bei Dortmund und sie spielt Handball beim TV Wattensche­id. In Biberach hat Pfizenmaie­r am Mittwoch gegen die Deutsche U-16-Meisterin Mina Hodzic, ebenfalls Essen-Bredeney, glatt mit 6:1, 6:4 gewonnen und steht damit in der zweiten Runde. Pfizenmaie­r will bei den Deutschen Meistersch­aften so weit kommen wie möglich.

Alle Informatio­nen zu den Spielpläne­n und den Ergebnisse­n sehen Sie im Internet unter: ●» www.dtb-tennis.de/dm

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