Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Dankeschön-Abend
Die Blindenschule Baindt bedankt sich beim Lionsclub Weingarten
BAINDT/WEINGARTEN - Wie kann man Freunden für eine langjährige Unterstützung Danke sagen? Am besten mit einem selbst gekochten Abendessen in schöner Umgebung. Das war auch die Idee der Blindenschule in Baindt für deren Freunde des Lionsclubs Weingarten.
Der Lionsclub unterstützt das Baindter Sonderpädagogische Bildungsund Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Sehen seit vielen Jahren, wodurch besondere Projekte möglich wurden – von der Reittherapie über Thermalbadbesuche bis hin zu speziellen Aroma-Massagen. Das Besondere an der langjährigen Freundschaft der Lions zur Blindenschule in Baindt sind neben den Spenden vor allem aber die gewachsenen Beziehungen und die Momente, in denen Lehrer und Schüler spüren, dass ihre Schule wertgeschätzt wird: so z.B. durch tatkräftige Unterstützung beim Schulfest oder durch die alljährliche Nikolausfeier, die der Lionsclub für die Kinder ausrichtet.
Eine Schulführung durch die Schüler, Lehrer und dem neuen Schulleiter Marcus Adrian führte beim Dankeschön-Abend an besondere Stationen: Marwin ließ die Gäste den Schwingboden spüren, Lilly und Veska schilderten die Möglichkeiten des Psychomotorik-Aufbaus in der Turnhalle, Maike führte durch den Kindergarten. Lehrerinnen berichteten von den aktuellen Fortbildungen und Marcus Adrian zeigte weitere wichtige Arbeitsfelder der Schule auf wie die Förderung taubblinder Kinder, die Frühförderung und die Begleitung von Schülern an der Regelschule.
Bereits mit Balsamicodressing in Kombination mit dem Linsencarpaccio sowie Apfelstückchen als Vorspeise wurden die Gaumen der 25 Lions verwöhnt. Verstärkt wurde der sinnliche Eindruck dadurch, dass der Raum nur mit Kerzen beleuchtet war. Wer sich traute, konnte das Sehen ausblenden und sich mit Simulationsbrillen ganz auf das Geschmackserlebnis einlassen.
Beim gemeinsamen Essen, das von Kindern, Lehrern und der Hauswirtschaft selbst gekocht worden war, berichteten die Kinder aus ihrem Leben in Schule und Internat, wie sie trotz ihrer Behinderung im Alltag zurechtkommen – wie sie das alles „sehen“.
Die 25 Löwen berichteten beim Abschied sichtlich bewegt, wie eindrucksvoll diese „Ein-Blicke“für sie waren.