Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Das wünschen sich die Ravensburger von ihrem OB
Eschersteg, Busverkehr, Jugendtreffs – Bei der Aktion der „Schwäbischen Zeitung“gingen viele Bitten zum Stadtleben ein
RAVENSBURG - Zahlreiche Ravensburger haben auch in diesem Jahr wieder an der Aktion der „Schwäbischen Zeitung“teilgenommen und Weihnachtswünsche an den Oberbürgermeister formuliert. Die Verbesserungsvorschläge sind dabei äußerst vielfältig. Eine Mehrzahl der Bürger erbitten sich von Daniel Rapp, dass die Busse in der Stadt öfter fahren, die Angebote für Jugendliche verbessert werden und der Eschersteg wieder aufgebaut wird.
„Ich wünsche mir, dass die Busse alle zehn Minuten kommen“, schreibt ein Bürger. Ein anderer fordert, „dass die Busse weiterhin über den Marienplatz fahren, damit ältere und gehbehinderte Menschen ohne weite Fußwege in die Innenstadt gelangen.“ Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist auch das Anliegen eines weiteren Ravensburgers. Er hätte gerne, dass eine Straßenbahn zwischen Ravensburg und Weingarten eingerichtet wird. Und ein Leser schickt per E-Mail den Vorschlag, einen runden Tisch zum Stadtbus einzuführen. Bei diesen Zusammenkünften könnten dann Nutzer gegenüber dem Betreiber „Beobachtungen schildern und Probleme und Anregungen vorbringen“.
Schutz von Radfahrern
Im vergangenen Jahr waren Verbesserungen für Radfahrer der Haupttenor der Wünsche. Dieses Jahr gingen dazu zwar nicht ganz so viele Wünsche ein, doch ein Thema bleibt es trotzdem. Ein Bürger richtet an OB Rapp die Bitte, die Radwege zu sanieren und weiter auszubauen. Eine Leserin schreibt in einer E-Mail, dass Radfahrer und Fußgänger besser geschützt werden müssten – „insbesondere im Bereich um die städtischen Schulen sowie bei der unsäglichen Kreuzung Frauenstraße, in der Schlierer Straße, am Wassertreter und in der Friedhofstraße.“
Was den Ravensburgern ebenfalls unter den Nägeln brennt, sind die Jugendtreffs in der Stadt. Gleich mehrere Bittsteller schreiben, dass der Jugendtreff am Schussendamm renoviert werden und öfter geöffnet haben sollte. Ein Bewohner regt an, den Jugendtreff in der Weststadt nicht zu vernachlässigen und an mehr Tagen zur Verfügung zu stellen.
Die Bauwerke in der Stadt beschäftigen die Menschen enorm. Ein Bürger wünscht sich, „dass die Musikschule nicht abgerissen und durch ein Gebäude in Schuhschachtelarchitekur ersetzt wird“. Für eine weitere Ravensburgerin ist es wichtig, „dass Bäume und alte Häuser verschont bleiben“. Besonders der Eschersteg erregt die Gemüter: Gleich mehreren Wunschzetteln ist zu entnehmen, dass er rasch wieder aufgebaut werden soll – und zwar am Bahnhof.
Transparenz der Finanzen
Ein Thema, das auffallend oft angesprochen wird, ist die finanzielle Situation der Stadt. Ein Ravensburger schreibt: „Die Stadt soll eine Gesamtübersicht ihrer Eigentumsverhältnisse offenlegen.“Ein anderer hätte gerne „eine Liste über alle Schulden der Stadt“.
Welche Wünsche Oberbürgermeister Daniel Rapp sonst noch zu Weihnachten erfüllen soll: ein Mitteilungsblatt für die Stadt Ravensburg, den Erhalt der KuppelnauSchule, die Wiedereinführung des Zebrastreifens in der Burgstraße, eine reine Fußgängerzone in der Innenstadt, eine Gepäckaufbewahrung in der Stadt, erweiterte Publikumslaufzeiten in der Eissporthalle, mehr schöne öffentliche Toiletten, mehr Sitzbänke, eine Mitarbeiterstelle in der Stadtverwaltung für den Denkmalschutz, ein „Zara“-Modegeschäft, bunt gestrichene Wände im Welfen-Gymnasium sowie erweiterte Öffnungszeiten der Stadtbücherei. Eine kleine Baienfurterin würde unter dem Weihnachtsbaum gerne ein Haustier vorfinden. Sie notiert: „Ich wünsche mir vom Oberbürgermeister einen Hund der Rasse Malteser. Danke.“