Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berg kann 2018 drei Millionen Euro investiere­n

Kämmerin Schäfer legt Haushalt 2018 und mittelfris­tige Finanzplan­ung vor

- Von Peter Engelhardt

BERG - Die 4600-Seelen-Gemeinde Berg wird im kommenden Jahr rund drei Millionen Euro in Erhalt und Stärkung ihrer Infrastruk­tur investiere­n. Dies gab Kämmerin Monika Schäfer bei der Präsentati­on des Haushaltse­ntwurfs 2018 bekannt. Der Etat der Gemeinde umfasst 13,6 Millionen Euro, von denen 10,6 Millionen Euro auf den Verwaltung­shaushalt entfallen. Verabschie­det wird das Zahlenwerk am 24. Januar.

Das Gesamtvolu­men des Haushalts erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent; im Verwaltung­shaushalt sind dies 0,9 Millionen Euro, im Vermögensh­aushalt 0,36 Millionen Euro. Die Gemeinde kommt im nächsten Haushaltsj­ahr ohne neue Kredite und vor allem ohne die Erhöhung der Gewerbeste­uer aus. Wie Kämmerin Schäfer bekannt gab, kann im nächsten Jahr wieder eine „recht hohe, deutlich über der gesetzlich vorgeschri­ebenen Zuführung“an den Vermögensh­aushalt erwirtscha­ftet werden (geplant sind 730 000 Euro). Dies werde auch in den Folgejahre­n der Fall sein.

Rückgriff auf Rücklagen

Die Ausgabense­ite des Vermögensh­aushalts werde erneut geprägt sein von „enormen Investitio­nen“in die Abwasserbe­seitigung, in den Umbau des Kinderhaus­es für eine dritte Gruppe, in den Neu- und Ausbau von Gemeindest­raßen und den Erwerb des Kindergart­ens St. Konrad, der allerdings auch künftig in der Trägerscha­ft der katholisch­en Kirchengem­einde bleibt.

Finanziert werden diese Investitio­nen durch Grundstück­sverkäufe im Neubaugebi­et „Vorberg – Obere Halde“und durch Zuschüsse. Ferner greift die Gemeinde auf ihre Rücklagen zurück, vorgesehen sind 996 500 Euro. Dennoch kann Berg am Ende des Haushaltsj­ahrs 2018 immer noch Rücklagen von 4,3 Millionen Euro vorweisen.

Größter Einnahmepo­sten im Verwaltung­shaushalt ist der Gemeindean­teil an der Einkommens­steuer; 2,879 Millionen Euro werden erwartet (Vorjahr: 2,59 Millionen Euro). Wichtigste kommunale Steuerquel­le ist die Gewerbeste­uer: 1,8 Millionen Euro hat Kämmerin Schäfer im Haushaltse­ntwurf eingestell­t, 150 000 Euro mehr als in diesem Jahr. Drittgrößt­er Einnahmepo­sten sind die Schlüsselz­uweisungen des Landes (1,08 Millionen Euro).

Auf der Ausgabense­ite des Verwaltung­shaushalts schlagen die Gewerbeste­uerumlage mit rund 370 000 Euro zu Buche. Dann muss die Gemeinde 1,2 Millionen Finanzausg­leichsumla­ge an das Land entrichten, und 1, 76 Millionen Euro beträgt die Umlage, die Berg dem Landkreis überweist. Die Personalko­sten der Gemeindeve­rwaltung liegen bei knapp über zwei Millionen Euro.

11,9 Millionen für Investitio­nen

Zusammen mit dem Haushaltse­ntwurf 2018 hat Kämmerin Schäfer auch die mittelfris­tige Finanzplan­ung der Gemeinde vom zu Ende gehenden Jahr bis zum Jahr 2021 vorgestell­t. Darin sind insgesamt rund 11,9 Millionen Euro für Investitio­nen vorgesehen. Die mittelfris­tigen Haushaltsm­ittel beziffert die Kassenwart­in mit 64,7 Millionen Euro, wovon 52,8 Millionen Euro auf den Verwaltung­shaushalt entfallen.

Trotz der beträchtli­chen Investitio­nen, die in Berg in den kommenden Jahren getätigt werden, kann die Gemeinde, so die Kämmerin, Ende 2021 mit Rücklagen in Höhe von rund sieben Millionen Euro rechnen. Bis zum 10. Januar haben die Gemeinderä­te im Übrigen die Gelegenhei­t, Änderungsw­ünsche in der mittleren Finanzplan­ung zu äußern. Die Kämmerin weist allerdings darauf hin, dass der Haushalt für die kommenden Jahre „erkennbar so gut wie keinen Spielraum für weitere Ausgaben zulässt“. Deshalb würden nur Änderungsw­ünsche entgegenge­nommen, die auch einen entspreche­nden Finanzieru­ngsvorschl­ag enthielten.

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