Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nur ein starkes Drittel reicht dem EV Ravensburg nicht

4:6-Niederlage in der Regionalli­ga gegen Tabellenfü­hrer Bietigheim

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RAVENSBURG (sz) - Der EV Ravensburg hat in der Eishockey-Regionalli­ga Südwest eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben und gegen Tabellenfü­hrer Bietigheim mit 4:6 verloren. Im ersten Drittel dominierte mit beeindruck­endem Eishockey klar der EVR, im zweiten Abschnitt genauso eindeutig Bietigheim. Das letzte Drittel stand im Zeichen einer Flut an Strafen auf beiden Seiten.

Die 1b der Steelers begann druckvoll, doch der EVR setzte seine Konter. In der neunten Minute spielte Denis Erdelean einen Pass direkt in den Lauf von Andre Martini, der flach zur EVR-Führung vollendete. Nur 44 Sekunden später passte Ludwig Valenti fast vom Bullypunkt aus vors Gehäuse der Gäste, wo Johann Katjuschen­ko die Scheibe aus der Luft annahm und ins Tor bugsierte. Es lief nun immer besser für den EVR. Verdienter Lohn war in der 18. Minute das 3:0 durch Christophe­r Repka, der alleine aufs Tor zulief und mit einem satten Schuss abschloss. Das dritte Tor hätte viel früher fallen können. Es war eines der besten Drittel der Saison des EVR.

Im zweiten Abschnitt kehrten sich die Verhältnis­se um. Mathias Vostarek setzte in der 23. Minute am Pfosten des EVR-Gehäuses energisch nach und drückte die Scheibe zum 1:3 über die Linie. Bereits in der 24. Minute war Tim Felix Heffner zum Anschlusst­reffer erfolgreic­h. Nun spielte Bietigheim drückend überlegen und brachte die Defensivre­ihen des EVR von einer Verlegenhe­it in die andere.

Bietigheim dreht die Partie

Ein individuel­ler Fehler beim EVR führte in der 34. Minute zum Ausgleich durch Mike Weigandt. In der 38. Minute verlor Ravensburg einmal mehr die Scheibe bereits im Anlauf zum Aufbau. Bietigheim konnte ungestört zum 4:3 kombiniere­n. Die Gangart war mittlerwei­le wesentlich härter geworden, was vor allem die Ravensburg­er beim Hauptschie­dsrichter beklagten. Kapitän Dominik Fehr beschwerte sich in Augen des Unparteiis­chen allzu sehr, was ihm zehn Minuten Disziplina­rstrafe einbrachte. Im dritten Abschnitt nahm die Partie zunächst spielerisc­h Fahrt auf. In der 42. Minute erhöhte Bietigheim auf 3:5. In der 47. Minute brachte Simon Heckenberg­er bei einem seiner schnellen Gegenstöße den EVR wieder auf 4:5 heran. Jedoch noch in der gleichen Minute war die aufkeimend­e Hoffnung mit dem 4:6 durch Marco Windisch wieder dahin.

Matchstraf­e gegen EVR

Danach wurde das Spiel immer unschöner. Was sich ab dem zweiten Drittel bereits abgezeichn­et hatte, spitzte sich jetzt zu. Die umstritten­ste Szene in der 51. Minute: Ein EVRVerteid­iger hatte die Scheibe hinter dem eigenen Tor und schlug sie mit Vehemenz halbhoch in die Rundung der Bande. Dort stand in diesem Moment der Schiedsric­hter. Dieser wurde zwar nicht getroffen, sah sich aber gefährdet und sprach eine Matchstraf­e aus. Der Spieler beteuerte, nur einen in dieser Spielsitua­tion üblichen Befreiungs­schlag über die Bande versucht zu haben. Statistisc­h gab es auch danach nur noch etwas für die Strafzeite­nbilanz. EVR 23 + 10 + 20; Bietigheim 24 Minuten.

Strafen:

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FOTO: PRIVAT Steffen Kirsch musste sich mit dem EV Ravensburg den Bietigheim­ern geschlagen geben.

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