Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Beim Hemdglonker fährt auch die „Schlofkapp des Jahres“mit
WEINGARTEN (obs) - Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit startete am Gumpigen Donnerstag der Hemdglonker-Umzug, angeführt von überdimensional großen Männern mit hell leuchtenden Augen mitten durch die Weingartener Innenstadt. Ihnen folgten viele kleine und große Anhänger in weißem Gewand und Kapuze, in Nachthemd oder Morgenmantel, mit Betthaube oder Zipfelmütze, welche unter Zuhilfenahme aller möglichen und unmöglichen Gerätschaften wie Bratpfannen, Kochtopfdeckeln, Kochlöffeln und Rasseln eine Menge Krach erzeugten. Dazwischen tauchte ein fahrendes Bett auf mit der „Schlofkapp des Jahres“: Diesen Titel darf heuer Martin Hipp, Vizepräsident vom Mostclub Llll tragen, dem im Laufe des vergangenen Jahres ein ziemlich „trockenes“Missgeschick passiert war.
Schlofkapp des Jahres
Kurt Rief erhielt die Auszeichnung „Schlitzohr des Jahres“als sparsamer Oberschwabe. Und Martin Hipp, seines Zeichens Vizepräsident des Mostclubs „Llll“, bekam die Ehre „Schlofkapp des Jahres“zu sein. Verdient hat er sich die weiße Mütze, weil er beim Anstich seines Konventbiers anlässlich einer Veranstaltung bemerken muss, dass Fass und Zapfzeug nicht zueinander passten und die Krüge der durstigen Gäste leer blieben.
Nicht vergessen wurde auch der Ende 2017 in Ruhestand gegangene Günter Staud.
Für ihn sowie Eugen Hund hatte Chrissi Blank eine besondere Verwendung: Angesichts der Mehrbelastung der Bürger durch die neue Winterordnung solle man die beiden kurzerhand zum Schneeschippen einsetzen. Die Basilika-Engel sahen Staud sogar als Konstrukteur eines „Bähnles“, mit dessen Hilfe er Gelbe Säcke entfernen könne.
Doch – und so geht die Geschichte weiter – fährt er „weil er nichts sieht ohne die Laternen“in die Scherzach. „Licht, das war sein letztes Wort, dann spülten ihn die Wellen fort.“