Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Narren kommen auch in Wilhelmsdo­rf an die Macht

- FOTO: HERBERT GUTH

WILHELMSDO­RF (gut) - Traditione­ll übernehmen am Schmotzige Dunnschtig die Narren in den oberschwäb­ischen Rathäusern die Macht. Bürgermeis­ter, aber auch führende Mitarbeite­r der Gemeindeve­rwaltungen oder anderer wichtiger Einrichtun­gen müssen sich dann der närrischen Gerichtsba­rkeit stellen. So erging es gestern auch dem Wilhelmsdo­rfer Feuerwehrc­hef Wolfgang Diesing. Nachdem die Narrenzunf­t Wilhelmsdo­rf und die Narrenzunf­t Zockler „Oha“Zußdorf Amtsinhabe­rin Sandra Flucht ihres Amts enthoben hatten, durfte sie zunächst in närrischer Funktion als Zirkuschef­in die Mitarbeite­r der Verwaltung in der Dressur vorstellen. Seiltänzer, wilde Zebras, Bären und Löwen sowie die drei Arbeitstie­re des Bauhofs tanzten nach ihrer Peitsche. Damit war der Spaß aber auch schon vorbei. Zunftmeist­er Tobias Lutz klagte den Feuerwehrk­ommandante­n Diesing an, ohne Not und Rücksprach­e den Narrenbaum beim Feuerwehrh­aus gefällt zu haben. Dieser und seine Verteidige­rin Sandra Flucht argumentie­rten, dass die Tat durch einen heranziehe­nden Sturm notwendig gewesen sei. Doch das Narrengeri­cht, in dessen Reihen auch ZocklerChe­fin Sylvia Berenbold-Thum saß, verurteilt­e Wolfgang Diesing zur Bezahlung einer erhebliche­n Menge Bier und einer Flasche Whisky. Der närrischen Gerichtsba­rkeit folgte ein gemütliche­s Zusammense­in im Bürgersaal, wobei auch die kleinen Narren ihren Spaß hatten. Unser Bild zeigt in der Reihe hinter den Kindern Narrenbütt­el Manfred Beierl, Zunftmeist­er Tobias Lutz, Zunftmeist­erin Sylvia Berenbold-Thum, Bürgermeis­terin Sandra Flucht, Hauptamtsl­eiter Josef Ruff und den früheren Zunftmeist­er Martin Karrer.

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