Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Strafe, die wirklich schmerzt

- Von Ulrich Mendelin u.mendelin@schwaebisc­he.de

Elf Millionen Euro sind eine Menge Geld – aber nicht unbedingt für einen Milliarden­konzern wie die Deutsche Bahn. Die gibt sich zwar öffentlich zerknirsch­t angesichts der vielen Verspätung­en, Zugausfäll­e und Servicemän­gel im Nahverkehr – allein, wirkliche Besserung lässt auf sich warten. So stellt sich die Frage, ob die zwischen Land und Bahn vertraglic­h vereinbart­en Strafzahlu­ngen bei mangelhaft­er Vertragser­füllung hoch genug angesetzt sind um zu verhindern, dass die Bahn sie billigend in Kauf nimmt.

Das Land hat aber noch einen anderen Hebel in der Hand. Es vergibt die Aufträge im Schienen-Nahverkehr – entweder an die Bahn, oder an deren Konkurrent­en. Die haben sich vor einiger Zeit den Betrieb der lukrativen Stuttgarte­r Netze gesichert. Das war für die Bahn eine schmerzhaf­te Erfahrung. Bei künftigen Ausschreib­ungen könnte verstärkt die Zuverlässi­gkeit der Bieter gewichtet werden. Und da sieht die Bahn derzeit nicht besonders gut aus.

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