Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Senghas steigt ab April zum Amtsleiter auf
Stadtmarketing und Tourismus werden zusammengelegt
RAVENSBURG - Andreas Senghas, bisher Wirtschaftsförderer der Stadt und auch fürs Stadtmarketing zuständig, macht innerhalb der Stadtverwaltung Karriere: Ab 1. April wird er Leiter des neu geschaffenen Amts für Tourismus und Stadtmarketing. Das Amt für Tourismus wird aus dem Kulturamt ausgegliedert. Der Gemeinderat hat einem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung zugestimmt.
Hintergrund der Neugliederung: Vorhandene Kräfte und Know-how sollen gebündelt werden, „um die Attraktivität der Stadt in einer ganzheitlichen Bewerbung darzustellen“, wie Senghas es etwas umständlich formuliert. Will sagen: Weil das Amt für Tourismus nicht nur Tickets für Kulturveranstaltungen verkauft, sondern den Touristen Ravensburg als Gesamtstadt schmackhaft machen soll, sieht die Stadtverwaltung mehr Parallelen und Schnittstellen zum Stadtmarketing als zum Kulturamt. Daher soll in naher Zukunft eine gemeinsame Stadtmarketingund Tourismusstrategie entwickelt werden, „die neue Impulse für die Stadt setzt“, wie Senghas in Aussicht stellt.
Ab April ist er dann Chef sowohl der insgesamt elf Mitarbeiterinnen des Tourismusamts als auch der vier Stadtmarketing-Mitarbeiterinnen (von denen zwei allerdings DHBWStudentinnen sind). Noch sitzt das Stadtmarketing zwar in der Seestraße 36, spätestens Mitte 2018 soll es aber ins erste Stockwerk des Lederhauses umziehen. Da die Tourist-Mitarbeiterinnen bereits ihre Büros im Lederhaus haben, rücken die Bereiche des neu geschaffenen Amtes dann auch räumlich zusammen. Obschon das Stadtmarketing nun vom OB-Dezernat I in das von Simon Blümcke verantwortete Dezernat II wandert, bleibt Senghas in seiner Funktion als Ravensburger Wirtschaftsförderer direkt Oberbürgermeister Daniel Rapp unterstellt.
Dem Kulturamt, das die TouristInfo abgeben muss, wird dafür die Stadtbücherei zugeschlagen. Diese hatte bislang eigenständig agiert. Die Stadtbibliothek passe zum Zuschnitt des Amtes, zu dem bereits die Abteilungen Kunstmuseum, Museum Humpisquartier und Stadtarchiv gehören. Schließlich solle das Kulturamt die Organisation von sämtlichen kulturellen Veranstaltungen im Blick haben.